ams OSRAMs High- und Low-Power UV-C-LEDs können SARS-CoV-2 wirksam unschädlich machen

 

  • UV-C-LEDs wie die Oslon UV 3636 von ams OSRAM vernichten bis zu 99,99 Prozent der Viren bei einer Dosis von 3,6 mJ/cm²
  • Selbst bei sehr geringen Intensitäten kann das SARS-CoV-2-Virus wirksam inaktiviert werden, was effizientere Systemdesigns, für z.B. die Luftdesinfektion ermöglicht
  • Die UV-C-Bestrahlung schädigt die Nukleinsäure (DNA oder RNA) im Virus und wirkt daher nicht nur bei dem aktuellen SARS-CoV-2-Virus, sondern unabhängig von der Variante

Premstätten, Österreich (4. November 2021) -- ams OSRAM (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von optischen Lösungen, präsentiert gemeinsam mit der Universität Padua Testergebnisse zur Wirksamkeit von ams OSRAM UV-C-LEDs gegen das SARS-CoV-2-Virus. Die Corona-Pandemie beherrscht weiterhin das tägliche Leben in vielen Regionen der Welt. Zusätzlich zu den verschiedenen Maßnahmen, die zur Eindämmung der Pandemie ergriffen wurden, werden Desinfektionslösungen auf der Grundlage von UV-C-Licht immer beliebter. Die bisher verwendeten Quecksilberdampflampen sind oft sperrig und in ihren Wellenlängen begrenzt. Bedeutende Fortschritte in der LED-Technologie eröffnen nun neue Anwendungsmöglichkeiten. Dass sie bereits heute ein nützliches Hilfsmittel im Kampf gegen die Pandemie sind, bestätigt nun eine Untersuchung der Universität Padua zur Wirksamkeit der UV-C-LED von ams OSRAM.

Die Möglichkeit das SARS-CoV-2-Virus durch eine hohe Intensität von UV-C-LED-Strahlung schnell zu vernichten, ist bekannt. In realistischen Anwendungen, wie z.B. in Systemen zur Behandlung der oberen Luftschicht oder UV-C Sekundärluftgeräten, wird die zur Eliminierung des Virus erforderliche Dosis über mehrere Zyklen zugeführt. Denn bei einer Bestrahlung mit geringerer Intensität ist ein längerer Zeitraum notwendig, um die erforderliche Dosis in Bezug auf das Virus zu erreichen. Ziel des Tests war es, realitätsnahe Szenarien abzubilden und so einen zusätzlichen Nachweis für ein effektives Systemdesign mit UV-C-LED zu erbringen. Daher stand eine realistische Bewertung der Auswirkungen unterschiedlicher Bestrahlungsstärken im Mittelpunkt der Untersuchung von ams OSRAM und der Universität Padua. In diesem Experiment wurde nicht nur die für die Inaktivierung des SARS-CoV-2-Virus erforderliche Dosis ermittelt, sondern auch ihre Beständigkeit über verschiedene niedrige bis hohe Bestrahlungsstärken mit einem Faktor von mehr als 100. Diese Untersuchung hebt sich von anderen Tests ab, die ihre Forschung oft auf die höchstmögliche oder schnellste Reduktionsrate konzentrieren, welche in Experimenten leicht durch eine Erhöhung der Bestrahlungsstärke und -zeit erreicht werden kann.

Das Experiment der Abteilung für Molekulare Medizin der Universität Padua bestätigt, dass die UV-C-Bestrahlung der Oslon UV 3636 LED die Menge des SARS-CoV-2-Virus wirksam reduziert. Dies stärkt die bereits in jüngeren Veröffentlichungen1 berichteten Hinweise, dass dieser Mechanismus unabhängig von der Variante des Erregers funktionieren könnte und somit eine zukunftsweisende Behandlungsmöglichkeit für diese wie auch mögliche weitere Pandemien darstellt.

Für die Untersuchung wurde eine Leuchte mit Oslon UV 3636 in zwei verschiedenen Leistungsklassen (4 und 42 mW) ausgestattet und in einem Abstand von 300 mm zu den Krankheitserregern aufgestellt. Alle LEDs haben eine Wellenlänge von 275 nm. Die gleichmäßige Bestrahlung der Sonde wurde durch eine Lichtmischkammer erzeugt und die Bestrahlungsstärke unter Berücksichtigung aller Reflexionen ermittelt. Bei niedriger Intensität wurde eine Dosis von 2,7 mJ/cm² für eine log3- oder bis zu 99,9% Reduktion und 3,6 mJ/cm² für log4 oder bis zu 99,99% festgestellt.

 

 

 

 

Intensitätsstufe Bestrahlungs-stärke Zeit Dosis Durchschnittliche Reduktion in log
HOCH 1,100 W/m² 13 sec 1,43 mJ/cm² -1,46
MITTEL 0,085 W/m² 180 sec 1,52 mJ/cm² -1,17

GERING

 

 

 
0,008 W/m²

1800 sec

 

 

1,46 mJ/cm² -1,61

 

1) Lo, CW., Matsuura, R., Iimura, K. et al. UVC disinfects SARS-CoV-2 by induction of viral genome damage without apparent effects on viral morphology and proteins. Sci Rep 11, 13804 (2021).