Osram präsentiert flexible OLED für die Fahrzeugbeleuchtung

Osram präsentiert flexible OLED für die Fahrzeugbeleuchtung

Die im BMBF-Förderprojekt R2D2 weiterentwickelte innovative Lichttechnologie soll in wenigen Jahren für den Automobilbereich erhältlich sein

Die OLED-Technologie eröffnet völlig neue Design- und Gestaltungsmöglichkeiten für Lichtquellen, die gerade im Automobilbereich auf starkes Kundeninteresse treffen. Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt R2D2 wurden flexible OLED und damit die nächste Innovation in dieser Technologie erforscht. „Der Fortschritt in der OLED-Technologie vollzieht sich rasant“, erläutert Dr. Marc Luennemann, Leiter OLED bei Osram. „Durch den erfolgreichen Abschluss des Projektes haben die Projektpartner eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Serienreife der flexiblen OLED – vor allem im Bereich der Automobilbeleuchtung – in wenigen Jahren zu erwarten ist.“

Im Gegensatz zu Punktlichtquellen wie LED aus Halbleiterkristallen sind organische Leuchtdioden, kurz OLED, Flächenstrahler: Ihr Licht erreicht eine Homogenität auf neuem Niveau und lässt sich stufenlos dimmen. Es wirft keine Schatten und benötigt keine Reflektoren, Lichtleiter oder ähnliche Optiken – das macht OLED-Leuchtmittel effizient, sehr leicht und extrem flach. Die OLED ermöglicht Lichtquel­len, die auf flexible und biegbare Träger aufgebracht und in beliebiger Form gestaltet werden können.

Als Highlight des Projektes wurde auf der CES 2016 ein Rückleuchten-Prototyp gezeigt, der in Zusammenarbeit von Audi, Hella und Osram OLED entwickelt wurde. Neuartige flexible OLED von Osram wurden durch Hella in dreidimensionale Module geformt und entsprechend des von Audi entworfenen Designs in Rückleuchten integriert. Dabei wurde sichergestellt, dass die entsprechenden ECE-Normen für Helligkeit und Lichtfarbe durch die Emission der flexiblen OLED erfüllt sind. Der leuchtende 3D-Körper benötigt keinerlei zusätzliche Optiken oder Reflektoren, um von allen Betrachtungswinkeln gut erkennbar zu sein. Die OLED im 3D-Design bietet völlig neue Möglichkeiten für die Fahrzeuggestaltung. Dank der besonderen Homogenität der Leuchtflächen und der Präzision im Aufbau kann die Entwicklung des Lichtdesigns somit völlig neue Wege beschreiten.

Während die flexible OLED-Technologie die Innovation von übermorgen ist, kommen aktuell erste Serienfahrzeuge mit ultraflachen, aber starren glasbasierten OLED  auf den Markt. Dazu gab es im Vorfeld bereits Studien zu sehen, wie beispielsweise den Audi e-tron quattro concept auf der IAA 2015 und eine seriennahe Heckleuchte auf der CES 2016 in Las Vegas.

Informationen zum Verbundprojekt R2D2

Das Projekt-Konsortium deckt die gesamte Wertschöpfungskette zwischen Materialforschung, Anlagenbau, Bauelementetechnologie und Anwendungsstudien für zukünftige Produkte ab. Die Arbeiten basieren u. a. auf den weltweit anerkannten Ergebnis­sen der BMBF-geförderten Projekte R2Flex, So-Light und TOPAS2012 zur organischen Elektronik (insbesondere Organische Leuchtdioden und Organische Photovoltaik). Die direkte Beteiligung namhafter OLED-Beleuchtungshersteller (Osram OLED GmbH) und Endnut­zer der Beleuchtungsquellen (Audi AG, Hella KGaA Hueck & Co und Diehl Stiftung & Co. KG) unterstützt eine zügige und umfassende Verwertung der Ergebnisse des Vorhabens, die sich durch neue Möglichkeiten der Marktdurchdringung auf die gesamte Wertschöp­fungskette abbildet. R2D2 verhilft der organischen Leuchtdiode für Beleuchtungsanwen­dungen zu einer höheren Bekanntheit in der allgemeinen Öffentlichkeit und führt zu einem technologischen Fortschritt, der sich wirtschaftlich in einem bedeutenden Wettbewerbsvor­teil für deutsche Unternehmen darstellt.

Konsortialpartner sind: Fraunhofer FEP (Konsortialführer), Audi AG, Diehl Aerospace GmbH, Hella KGaA Hueck & Co., Novaled GmbH, Osram OLED GmbH und VON ARDENNE GmbH

Das Konsortium dankt dem BMBF für die Förderung des Projektes mit einem Fördervolu­men von 5,9 Millionen Euro über einen Zeitraum von 2 Jahren.

 

ÜBER OSRAM

OSRAM, mit Hauptsitz in München, ist ein weltweit führender Lichthersteller mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte. Das Portfolio reicht von High-Tech-Anwendungen auf der Basis halbleiterbasierter Technologien, wie Infrarot oder Laser, bis hin zu vernetzten intelligenten Beleuchtungslösungen in Gebäuden und Städten. OSRAM beschäftigte Ende des Geschäftsjahres 2015 (per 30. September) weltweit rund 33.000 Mitarbeiter und erzielte in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 5,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an den Börsen in Frankfurt am Main und München notiert unter der WKN: LED400 (Börsenkürzel: OSR). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.osram.de.