Osram gelingt wichtiger Entwicklungsschritt für Autolicht der Zukunft

Automobiltaugliche OLED

Rekord-Temperaturstabilität für Flächenlichtquelle OLED erreicht

Dem Lichthersteller Osram ist ein wichtiger Schritt in Richtung automobiltauglicher organischer Leuchtdioden (OLED) gelungen. Das Unternehmen hat erstmals eine OLED entwickelt, die im Labor-Langzeitversuch Temperaturen von bis zu 85 Grad Celsius über mehrere hundert Stunden standhalten kann. Temperaturbeständigkeit ist die größte Herausforderung, um die neuartigen, flächigen Lichtquellen beim Auto zum Einsatz zu bringen. "Nach diesem Forschungserfolg nehmen wir nun den zukünftigen Einsatz in Serienfahrzeugen in Angriff", so Ulrich Eisele, verantwortlich für das OLED-Segment bei Osram. "Die Automobilbranche plant und entwickelt ihre künftigen Modelle mit sehr langem zeitlichen Vorlauf. Deshalb müssen wir heute dabei sein, um das Auto der Zukunft ein Stück weit mitzugestalten."

Licht wird eine immer wichtigere Größe im Automobildesign. Legten die Hersteller bis vor wenigen Jahren vor allem Wert auf die Form des Autos, hat mittlerweile fast jede Marke ihr charakteristisches „Lichtgesicht“. Erreicht wird dies bislang vor allem mit Hilfe von Leuchtdioden, kurz LED. Bereits heute sind in jedem zweiten Neuwagen LED von Osram im Einsatz. Um weitere leuchtende Alleinstellungsmerkmale zu ermöglichen, erwarten Experten neben der Punktlichtquelle LED auch den Einzug der Schwestertechnologie OLED in das Automobil. OLED sind Flächenstrahler und die allermeisten Lichtanwendungen im Auto – insbesondere die, bei denen es um das „gesehen werden“ geht, wie Blinker, Heckleuchten oder Innenbeleuchtung – erfordern Flächenlicht. Konkrete Designs hat Osram bereits in Zusammenarbeit mit UnternehmerTUM, dem Innovations- und Gründungszentrum der Technischen Universität München, erarbeitet.

Größte Herausforderung beim Weg der organischen Leuchtdioden zur Automobil-Anwendung ist die Temperaturbeständigkeit: Um autotauglich zu sein, muss die OLED, gemäß Anforderungen der Hersteller, zum Beispiel in einer Rückleuchte, Temperaturspitzen von 85 Grad Celsius oder sogar mehr standhalten. Mit der Einführung erster OLED-Produkte für Beleuchtungsanwendungen vor knapp drei Jahren war dies maximal für zwei bis drei Stunden der Fall. Mit der Rekord-OLED hat Osram diesen Wert verhundertfacht – eine weitere Verzehnfachung wird erste Einsatzmöglichkeiten im Automobil eröffnen. Die nun einsetzende zielgerichtete Entwicklung lässt diese Steigerungen in den kommenden Jahren erwarten. Da Automobile mit einigen Jahren Vorlauf entwickelt werden, können OLED-Elemente somit in die Planungen für die nächsten Automobil-Generationen einbezogen werden.

ÜBER OSRAM

Die OSRAM AG, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Siemens, ist einer der beiden führenden Lichthersteller der Welt. Im Geschäftsjahr 2011 (30. September 2011) wurde ein Umsatz von rund 5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Osram ist ein Hightech-Unternehmen der Lichtbranche und macht über 70 Prozent des Umsatzes mit energieeffizienten Produkten. Das stark international orientierte Unternehmen beschäftigt weltweit rund 41.000 Mitarbeiter, beliefert Kunden in rund 150 Ländern und produziert in 44 Fertigungsstätten in 16 Ländern (zum 30. September 2011). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.osram-group.com/de-DE.