ams OSRAM erzielt solide EUR 881 Mio. Umsatz sowie 19% bereinigteEBITDA-Marge im 3. Quartal und plant Einsparungen von weiteren EUR 75 Mio. an laufenden Kosten

Ad hoc Mitteilung gemäß Art. 53 KR der SIX Swiss Exchange  
-------------------------------------------------------
ams OSRAM erzielt solide EUR 881 Mio. Umsatz sowie 19% bereinigte EBITDA-Marge im 3. Quartal und plant Einsparungen von weiteren EUR 75 Mio. an laufenden Kosten
 

  • Q3/24: Umsatz EUR 881 Mio. (in der Mitte der prognostizierten Spanne), ber. EBITDA EUR 166 Mio.
    (18,8%, über der Mitte der prognostizierten Spanne), adj. EBIT EUR 82 Mio. (9,3%), unterstützt durch
    Erstattungen von Entwicklungskosten durch Kunden (NRE)
  • Q3/24: Free Cash Flow (inkl. Nettozinslast) EUR 188 Mio. deutlich verbessert durch gutes operatives
    Ergebnis und reduzierte Investitionen, sowie unterstützt durch Vorauszahlungen von Kunden und
    NRE (zusammen ca. EUR 250 Mio.)
  • Q3/24: starke Cash-Position von EUR 1,1 Mrd.
  • Design-win-Dynamik setzt sich mit Vertiefung der Kundenbeziehungen fort, Gesamtsumme liegt
    bereits bei 3,5 Mrd. EUR (Umsatzerwartung über den Produktzyklus) seit Jahresbeginn
  • Umsetzung des strategischen Effizienzprogramms „Re-establish the Base“ kommt gut voran,
    Einsparungen an laufenden Kosten in Höhe von ca. EUR 85 Mio. schneller als gepant realisiert
  • Erweiterung des „Re-establish the Base“ Programms um weitere EUR 75 Mio. Einsparungen an
    laufenden Kosten auf insgesamt ca. EUR 225 Mio. bis Ende 2026, um die angestrebten
    Rentabilitätsverbesserungen in einem unsicheren Marktumfeld abzusichern; voraussichtlich mehr als
    500 Mitarbeiter zusätzlich außerhalb der Produktion davon betroffen
  • Mittelfristige Ziele für 2024-2027 weiterentwickelt: bis 2027 soll das Kern-Halbleitergeschäft um
    6% bis 10% wachsen und die ber. EBITDA-Marge für die Gruppe 20% bis 24% erreichen bei CAPEX
    (investitionen) von 8% vom Umsatz
  • Q4/24: Umsatzerwartung für das vierte Quartal von EUR 810 bis 910 Mio. und ber. EBITDA-Marge
    von 15% bis 18% entsprechend Saisonalität im Produktmix
  • Kommentar zu Q1/25: voraussichtlich schwaches Q1, aber Wachstum im Halbleiter-Kerngeschäft
    für GJ25 erwartetAbstract


Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (07. November 2024) -- ams OSRAM erzielt
im dritten Quartal soliden Umsatz von EUR 881 Mio, 19% ber. EBITDA-Marge mit NRE, FCF von
EUR 188 Mio und erhöht Effizienzprogramm um weitere EUR 75 Mio Einsparungen


„Wir kommen mit der Umsetzung unseres strategischen Effizienzprogramms ‚Re-establish the Base‘
schneller voran als geplant. Angesichts der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in Schlüsselmärkten
sind allerdings weitere Kosteneinsparungen erforderlich, um uns auf Kurs in Richtung Branchen-
Benchmarks zu halten und gleichzeitig unsere Investitionen für zukünftiges strukturelles Wachstum in
unseren Halbleiter-Zielmärkten beizubehalten. Daher wollen wir weitere 75 Millionen Euro an laufenden
Kosten bis Ende 2026 im Rahmen von ‚Re-establish the Base‘ einsparen“, sagte Aldo Kamper, CEO von
ams OSRAM.

Q3/24 Finanz- und Geschäftsentwicklung
ams OSRAM hat im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von EUR 881 Mio. erzielt, der in der Mitte der
prognostizierten Spanne von EUR 830 bis 930 Mio. liegt. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorquartal
um 8%. Dies ist vor allem aufgrund des Anlaufs neuer Halbleiterprodukte für mobile Endgeräte, des
saisonalen Hochs bei LEDs für die Pflanzenzucht und NREs (Ersttatung von Entwicklungskosten durch
Kunden, einschließlich Nachholeffekte) für die Entwicklung neuer LED-Technologien zurückzuführen.
Dabei wies der Produktmix insgesamt saisonale und zyklische Verschiebungen auf.

Im Jahresvergleich verzeichnete die Gruppe einen leichten Umsatzrückgang von 3%, der ausschließlich
auf das Segment Lampen & Systeme zurückzuführen ist. Das Halbleitergeschäft blieb im 3. Quartal mit
EUR 647 Mio. Umsatz gegenüber EUR 648 Mio. vor einem Jahr praktisch unverändert. Ohne
Berücksichtigung des Nicht-Kerngeschäfts ist ein mittleres einstelliges Wachstum im relevanten Portfolio
im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, d.h. ohne nichtoperative Sondereffekte) lag mit EUR 166 Mio. und einer bereinigten EBITDA-Marge von 18,8% über
dem mittleren Bereich der prognostizierten Spanne von 17% bis 20%, unterstützt durch Einmaleffekte
wie NREs. Weitere Einzelheiten sind weiter unten im Abschnitt zu den Segmenten beschrieben.
Die bereinigte EBIT-Marge (bereinigtes Ergebnis-Marge vor Zinsen und Steuern, d.h. ohne nichtoperative
Sondereffekte) des Konzerns lag bei 9,3%. In absoluten Zahlen belief sich das bereinigte EBIT
auf EUR 82 Mio.

Stand der Umsetzung des Programms „Re-establish the Base“ und seine Erweiterung

Umsetzung des aktuellen Effizienzprogramms
Am 27. Juli 2023 hatte das Unternehmen sein strategisches Effizienzprogramm „Re-establish the Base“
vorgelegt, das darauf abzielt, das Unternehmen auf seinen profitablen, strukturell wachsenden Kern zu
konzentrieren. Es zielte darauf ab, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 EUR 75 Mio. und bis zum
Ende des Geschäftsjahres 2025 EUR 150 Mio. an laufenden Kosten gegenüber dem Stand von 2023
einzusparen.

Bis heute hat das Unternehmen bereits EUR 85 Mio. an Einsparungen erzielt und damit die für dieses
Geschäftsjahr gesetzte Marke von EUR 75 Mio. früher als erwartet erreicht. Die jüngsten Erfolge bei der
Umsetzung werden besonders deutlich, wenn man die Verbesserung der Rentabilität des CSASegments
betrachtet.

Zu Beginn des Programms im Jahr 2023 machte das nicht zum Kerngeschäft gehörende
Halbleiterportfolio ca. EUR 300 bis 400 Mio. aus. Im Geschäftsjahr 2024 sind davon noch knapp EUR
200 Mio. Teil des Konzernumsatzes. Das Unternehmen trennt sich von diesen verbliebenen,
verlustbringenden und nicht zum Kerngeschäft gehörenden Altgeschäften durch Abkündigungen, was bis
Ende 2024 weitgehend abgeschlossen sein wird. Relevante Vermögensgegenstände des Geschäfts mit
passiven optischen Komponenten wurden bereits im Jahresverlauf verkauft sowie das CMOS Bildsensorgeschäft umstrukturiert. Es wird erwartet, dass bedeutendes Neugeschäft im Bereich mobiler
Endgeräte die Umsatzverluste aus diesen Produktabkündigungen ausgleichen wird.

Erweiterung des Programms
Angesichts der anhaltenden Marktunsicherheiten, die auch für das Jahr 2025 insbesondere im
Automobilsektor erwartet werden, hat das Unternehmen beschlossen, sein strategisches
Effizienzprogramm um Einsparungen in Höhe von rund EUR 75 Mio. zu erweitern. Diese zusäzlichen Einsparungen sollen bis Ende 2026 wirksam werden. Das erweiterte Programm zielt vor allem auf die
grundsätzliche Aufstellung des Unternehmens ab, um sich schrittweise den Benchmarks der Branche in
Bezug auf Verwaltung, regionaler Aufstellung und Produktion anzunähern. Die Programmerweiterung
wird zusätzlich mehr als 500 Mitarbeiter außerhalb der Produktion betreffen. Davon soll etwa ein Drittel
der Positionen in Best-Cost-Länder verlagert werden.

Insgesamt soll „Re-establish the Base“ nun bis Ende 2026 Einsparungen in Höhe von EUR 225 Mio.
realisieren. Das Unternehmen rechnet mit zusätzlichen Transformationskosten in Höhe von ca. EUR 40
Mio. die hauptsächlich in 2025 anfallen.

Weiterentwicklung der mittelfristigen Ziele bis 2024-2027
Mit dem weitgehenden Abschluss des Ausstiegs aus dem Nicht-Kerngeschäft im Halbleiterbereich bis
Ende 2024 konzentriert sich das Unternehmen nun verstärkt auf das strukturelle Wachstum in seinen
Kernmärkten bei Halbleitern. Ausgehend von den diesjährigen Umsätzen im Halbleiter-Kerngeschäft
(ohne die oben beschriebenen ca. EUR 200 Mio., die abgekündigt werden), beabsichtigt das
Unternehmen, sein Halbleitergeschäft bis Ende 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen
Wachstumsrate zwischen 6% und 10% zu steigern. Das traditionelle Lampengeschäft wird sich
voraussichtlich in einem Korridor von stagnierend bis leicht rückläufig entwickeln.

Bisher hatte das Unternehmen für sein Halbleiter-Kerngeschäft zusammen mit dem traditionellen
Lampgeschäft kombiniert eine durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate von 6% bis 8% für die Periode
von 2023 bis 2026 angestrebt.

Das Unternehmen setzt seine Priorität auf eine Verbesserung des Barmittel-Zuflusses und nimmt nun
das EBITDA als wesentlichen Maßstab für seine Rentabilität. Die Hebel zur Verbesserung der
Rentabilität bleiben unverändert. Erstens: Strukturelle Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen
durch das Programm „Re-establish the Base“. Zweitens, die Einführung neuer Produkte und Design-
Wins. Drittens: Markterholung in den Zielmärkten. Da sich die Markterholung in wichtigen Märkten,
darunter etwa Industrieanwendungen, verzögert und eine zusätzliche und vorübergehende Schwäche in
einigen Kernmärkten wie der Automobilindustrie zu beobachten ist, erwartet das Unternehmen nun, bis
2027 ein ber. EBITDA-Marge von 20% bis 24% zu erreichen.

Das neue Ziel für CAPEX im Verhältnis zum Umsatz beträgt 8%.
Bisher war das Unternehmen davon ausgegangen eine bereingte operative Marge (ber. EBIT) von ca.
15% im Jahr 2026 zu erreichen unter der Annahme eines CAPEX zu Umsatz Verhältnisses von 10%.

Halbleitergeschäft

Segment Opto-Halbleiter (OS)
Die Umsatzerlöse mit opto-elektronischen Halbleitern stiegen um EUR 9 Mio. auf EUR 381 Mio. im
dritten Quartal, verglichen mit EUR 372 Mio. im zweiten Quartal. Das bereinigte EBITDA lag bei EUR 88
Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 23% entspricht.
NRE-Zahlungen für die Entwicklung von neuartigen LED-Technologien waren entscheidend für die
Umsatz- und ber. EBITDA-Verbesserung gegenüber dem Vorquartal und verdeutlichen die führende
Technologieposition des Unternehmens. Wie erwartet war der Umsatzbeitrag des Segments Automotive im Vergleich zum Vorquartal rückläufig. Ein Nachholeffekt bei der Buchung staatlicher Förderungen trug
ebenfalls zum starken ber. EBITDA des OS-Segments bei.

Segment CMOS-Sensoren und ASICs (CSA)
Die Umsatzerlöse mit CMOS-Sensoren und ASICs stiegen in Q3/24 auf EUR 266 Mio., gegenüber EUR
224 Mio. in Q2/24. Der Anstieg um 19% gegenüber dem Vorquartal ist hauptsächlich auf die
Markteinführung eines neuen Sensorprodukts für mobile Endgeräte zurückzuführen.
Das bereinigte EBITDA hat sich von EUR 21 Mio. in Q2/24 auf EUR 48 Mio. in Q3/24 mehr als
verdoppelt, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 17,9% entspricht. In Q2/24 hatte die bereinigte
EBITDA-Marge noch bei 9,4% gelegen. Die Verdoppelung ist auf deutlich höhere Umsätze, die damit
verbundenen niedrigeren Unterauslastungskosten, den höheren Bruttogewinn und die Einsparungen
durch die Umsetzung des Programms „Re-establish the Base“ zurückzuführen.
Die Industrie- und Medizinbranche leidet nach wie vor unter anhaltenden Bestandskorrekturen in der
Lieferkette.

Dynamik der Halbleitergeschäfte
Die Umsätze der beiden Halbleiter-Geschäftsbereiche machten etwa 73% der Q3-Umsätze aus, was
EUR 647 Mio. entspricht. Das Umsatzniveau ist im Vergleich zum Vorjahresquartal (EUR 648 Mio.)
nahezu unverändert. Die Endmärkte zeigten weiterhin eine unterschiedliche Zyklizität. Die Umsätze aus
Consumer-Anwendungen kompensierten die konjunkturbedingt schwächeren Umsätze in den Bereichen
Automobilanwendungen, Industrie und Medizintechnik. Ohne das Nicht-Kernportfolio (im GJ23 rund EUR
350 Mio., für das GJ24 schätzungsweise EUR 200 Mio.) sieht das Unternehmen für das Kernportfolio ein
Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr.

Automotive:
Das Geschäft mit Automobilanwendungen hat sich in einem abschwächenden Marktumfeld, das durch
eine Reihe von Gewinnwarnungen der Automobilhersteller gekennzeichnet war, recht gut behauptet. Der
Rückgang von 9% gegenüber dem Vorjahr und von 7% gegenüber dem Vorquartal steht im Einklang mit
der allgemeinen Lage auf dem Automobilmarkt.

Industrial & Medical (I&M):
Das Geschäft entwickelte sich durchwachsen und blieb im Vergleich zum Vorquartal im Wesentlichen
unverändert. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang von 8% zu verzeichnen. Die anhaltenden
Lagerkorrekturen in den Bereichen Medizintechnik und industrielle Investitionsgüter belasten das
Halbleitergeschäft der Gruppe weiterhin stark. Der Verkauf von LED-Produkten für professionelle
Beleuchtungsanwendungen verlief relativ gut, während die Verkäufe von LED-Produkten für die
Pflanzenzucht in Gewächshäusern seinen saisonalen Höhepunkt erreichten.

Consumer:
Dank der Einführung neuer Produkte und eines erfreulichen Gesamtumsatzes im Markt für mobile
Endgeräte war im Jahresvergleich ein deutlicher Anstieg von 24% zu verzeichnen. Im Quartalsvergleich
war der Anstieg sogar noch höher und lag bei 45%.

Neue Geschäftsabschlüsse – „Design-Wins“:
Dem Unternehmen gelang es im dritten Quartal, die Beziehungen zu verschiedenen Schlüsselkunden zu
intensivieren und zu vertiefen. Dies führte neben den bereits erwähnten NRE-finanzierten
Technologieentwicklungsprojekten, einer Vorauszahlung für die Entwicklung und Produktion neuer Produkte, auch zu einer unverminderten Dynamik bei Design-Gewinnen in allen Produktkategorien des
Kern-Halbleiterportfolios, wobei mehrere substanzielle Neugeschäfte im Consumer Bereich herausragen.
Das Unternehmen konnte im dritten Quartal neue, zukünftige Aufträge im Wert von ca. EUR 1 Mrd.
akquirieren, was sich seit Jahresbeginn auf insgesamt EUR 3,5 Mrd. addiert (gemessen am geschätzten
Umsatz über den Lebenszyklus jedes einzelnen gewonnenen Designs).

Segment Lampen & Systeme (L&S)
Das Segment Lampen & Systeme machte 27% des Umsatzes in Q3 aus, was EUR 233 Mio. entspricht.
Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal ist hauptsächlich auf auslaufende OEM-Produkte und
einen leichten Rückgang im traditionellen Lampen-Geschäft zurückzuführen. Im Vergleich zum
Vorquartal stiegen die Umsatzerlöse um 5%.

Das bereinigte EBITDA im 3. Quartal belief sich auf EUR 37 Mio. bzw. 16% bereinigte EBITDA-Marge.

Automotive:
Das Kfz-Ersatzlampengeschäft befand sich in den Sommermonaten noch in der Nebensaison. Das
OEM-Geschäft verlief wie erwartet, unter anderem aufgrund des geplanten Auslaufens älterer Module.
Die stärkste Nachfrage verzeichnet das Unternehmen in der Regel im vierten und ersten Quartal eines
Jahres, wenn hohe Austauschraten in der dunklen Jahreszeit im europäischen und nordamerikanischen
Ersatzteilmarkt zu verzeichnen sind.

Specialty lamps:
Die Märkte für Industrie und professionelle Unterhaltungstechnik sind nach wie vor von anhaltenden
Bestandskorrekturen betroffen und verzeichnen weiterhin eine schwache Nachfrage. Insgesamt
verblieben die Umsätze auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Vorquartalen.

Weitere Finanzkennzahlen

Bruttomarge
Die bereinigte Bruttomarge blieb gegenüber dem Vorquartal unverändert und erhöhte sich gegenüber
dem Vorjahr um 70 Basispunkte auf 29.7%. Dies ist auf eine verbesserte Auslastung der Fabriken und
effektiver Einsparungen aus dem Programm „Re-establish the Base“ zurückzuführen.

Nettoergebnis und Ergebnis je Aktie
Das bereinigte Nettoergebnis belief sich in Q3/24 auf EUR 37 Mio., verglichen mit EUR 29 Mio. vor
einem Jahr und EUR -1 Mio. im zweiten Quartal. Verschiedene Einmaleffekte wie NRE, Aufholeffekte bei
der Buchung von Fördergeldern und geringere Umstrukturierungskosten waren der Schlüssel zu dieser
Entwicklung.

Am 30. September 2024 wurde ein Reverse Aktien-Split im Verhältnis 10:1 durchgeführt. Die Zahlen für
das Ergebnis je Aktie der vorangegangenen Quartale wurden zu Vergleichszwecken rückwirkend
angepasst.

Das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich im dritten Quartal auf EUR 0,37 und lag damit
deutlich über dem Wert von EUR -0,01 im zweiten Quartal.

Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie lag im dritten Quartal bei EUR 0,37 und damit ebenfalls
deutlich über dem Wert von EUR -0,01 im zweiten Quartal.

Das IFRS-Nettoergebnis belief sich in Q3 auf EUR 24 Mio. nach EUR -41 Mio. im Vorquartal. Wie bereits
erwähnt, trugen Einmaleffekte zu dieser deutlichen Verbesserung bei. Das unverwässerte IFRS-Ergebnis je Aktie lag daher in Q3/24 bei EUR 0,24, nach EUR -0,41 in Q2/24. Das verwässerte IFRS-Ergebnis je
Aktie belief sich in Q3/24 ebenfalls auf UR 0,24, nach EUR -0,42 in Q2/24.

Cashflow
Kundenanzahlungen & NREs

In Q3/24 erhielt ams OSRAM von verschiedenen Kunden sowohl Vorauszahlungen für die Entwicklung
und Produktion (d.h. die Bereitstellung von Kapazitäten) neuer Produkte als auch NREs für die
Entwicklung von neuartigen LED-Technologien. In Summe belaufen sich die Beträge auf ca. EUR 250
Mio. und verdeutlichen die führende Technologieposition des Unternehmens in seinen Zielmärkten.
Bei der Vorauszahlung handelt es sich um eine nicht-finanzielle Verbindlichkeit, die durch die Lieferung
von Produkten ab 2026 zurückgezahlt wird.

Bei den NREs handelt es sich um Zahlungen für die Entwicklung bestimmter neuartiger LEDTechnologien,
die zu künftigen Produkten führen können, aber nicht müssen, und die nicht rückzahlbar
sind.

Der operative Cashflow (einschließlich gezahlter Nettozinsen) belief sich in Q3 auf EUR 246 Mio., was
durch die oben erwähnte Kundenvorauszahlung (ca. EUR 225 Mio.) deutlich verbessert wurde.

Der Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CAPEX) ging
deutlich auf EUR -102 Mio. zurück, verglichen mit EUR -176 Mio. im Vorquartal. Der Cashflow aus
CAPEX war deutlich niedriger als vor einem Jahr (EUR -262 Mio.), da sich die CAPEX-Ausgaben dem
angestrebten Verhältnis von CAPEX zu Umsatz nähern. Aus dem stornierten microLED-Schlüsselprojekt
besteht nach wie vor ein gewisser CAPEX-Überhang in Verbindung mit Maschinen, die nicht mehr
storniert werden konnten.

Der freie Cashflow – definiert als operativer Cashflow einschließlich gezahlter Nettozinsen abzüglich des
Cashflows aus Investitionen und Erlösen aus Desinvestitionen – war mit EUR 188 Mio. in Q3 deutlich
positiv, nach EUR -119 Mio. im Vorquartal.

Nettoverschuldung
Der Bruttobarmittelbestand stieg in Q3 auf EUR 1.097 Mio. nach EUR 900 Mio. im Vorquartal. Die
wichtigsten Faktoren, die zum Anstieg des Barmittelbestandes beitrugen, waren das operative Ergebnis
mit einem verbesserten EBITDA, die Vorauszahlung von Kunden, die Erhöhung der auf EUR lautenden
vorrangigen Schuldverschreibungen um EUR 200 Mio. (nominal), die durch die Rückzahlung einer
kurzfristigen bilateralen Fazilität und eines Schuldscheins (zusammen ca. EUR 150 Mio.) ausgeglichen
wurde, sowie die Reduktion von Factoring und Reverse Factoring.
Infolgedessen sank die Nettoverschuldung im Quartalsvergleich auf EUR 1.399 Mio. nach EUR 1.576
Mio. in Q2/24.

Unter Berücksichtigung des Gegenwerts von EUR 441 Mio. aus der Sale-and-Lease-Back-Transaktion in
Malaysia (verbucht unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten) verringerte sich die Nettoverschuldung
entsprechend auf EUR 1.840 Mio. im dritten Quartal 2004 gegenüber EUR 1.977 Mio. im zweiten Quartal
2004.

Überblick über die Transformationskosten
Das Unternehmen bereinigt die operativen Kennzahlen (ber. EBITDA und ber. EBIT) u.a. um die
Transformationskosten. Im Jahr 2024 fallen hauptsächlich Kosten für die Anpassung der microLED Strategie und das „Re-establish the Base“-Programms an.

Die Anpassung der microLED-Strategie führte im ersten Halbjahr 2024 zu Wertminderungsaufwendungen
in Höhe von EUR 513 Mio. und Transformationskosten in Höhe von EUR 108 Mio., einschließlich nicht zahlungswirksamer Rückstellungen. In Q3 verzeichnete das Unternehmen eine Nettozuschreibung von rund EUR 20 Mio. als Folge der Auflösung einiger Rückstellungen. Damit erwartet das Unternehmen nun insgesamt höchstens bis zu EUR 660 Mio. an Transformationskosten im Zusammenhang mit der Anpassung der microLED-Strategie, einschließlich Wertminderungen. Zuvor waren es EUR 680 Mio..

Die Transformationskosten im Zusammenhang mit dem „Re-establish the Base“-Programm beliefen sich
in Q3 auf ca. EUR 8 Mio. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet das Unternehmen nun mit bis zu EUR 40
Mio., einschließlich zusätzlicher ca. EUR 15 Mio. möglicher Kosten aus der Aufstockung des Programms
gegenüber der Erwartung am Ende des zweiten Quartals.

Weitere Details zur Überleitung von EBITDA nach IFRS zum bereinigten EBITDA finden sich in der
Präsentation für Investoren auf der Website des Unternehmens.

Status der ausstehenden OSRAM-Minderheitenanteile
Am 30. September 2024 hielt der Konzern rund 86% der Aktien der OSRAM Licht AG. Die
Gesamtverbindlichkeit für die Put-Optionen der Minderheitsaktionäre lag Ende Q3 nahezu unverändert
bei EUR 604 Mio. im Vergleich zu EUR 605 Mio. Ende des Vorquartals.

Das Unternehmen verfügt über eine revolvierende Kreditfazilität (RCF). Die RCF dient in erster Linie
dazu, weitere, bedeutende Ausübungen der Verkaufsoption im Rahmen des Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag (DPLTA) zu decken, und würde für alle ausstehenden Verkaufsoptionen der
Minderheitsaktionäre ausreichen. Die Fazilität kann auch für allgemeine Unternehmens- und
Betriebskapitalzwecke in Anspruch genommen werden.

Ausblick 4. Quartal 2024
Das Unternehmen sieht eine eher flache Umsatzentwicklung bei seinen automobilen Halbleiterprodukten
im vierten Quartal, was auf die Unsicherheiten in der globalen Automobil-Lieferkette zurückzuführen ist.
Die Nachfrage aus dem Industrie- und Medizintechnikmarkt bleibt in einigen Segmenten weiterhin sehr
verhalten. Das Geschäft mit Halbleiterprodukten für mobile Endgeräte und für Gewächshäuser wird sich
im vierten Quartal saisonal abschwächen.

Im L&S-Segment wird das Geschäft mit Halogenlampen für den Kfz-Ersatzteilmarkt mit Beginn des
Winterhalbjahres in der nördlichen Hemisphäre einen saisonalen Nachfrageaufschwung erleben.
Infolgedessen erwartet der Konzern, dass die Umsätze im vierten Quartal aufgrund von saisonalen
Mixeffekten etwas zurückgehen und in einer Spanne von EUR 810 bis 910 Mio. landen werden. Die
bereinigte EBITDA-Marge wird zwischen 15% und 18% erwartet, was auf die Umsatzentwicklung und
leichte Kostenanstiege zurückzuführen ist. Für den EUR/USD-Wechselkurs wird ein Wert von 1,10
angenommen.

Kommentare zum GJ 2024
Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Investitionsausgaben für das Geschäftsjahr 2024
zwischen EUR 500 Mio. und EUR 550 Mio. liegen werden (einschließlich aktivierter F&E-Ausgaben und
der fortgeschriebener Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Sachanlagen aus dem Jahr 2023).
Das Unternehmen strebt weiterhin einen positiven freien Cashflow vor Nettozinszahlungen für das
Gesamtjahr 2024 an.

Kommentare zum GJ 2025
Das Unternehmen erwartet einen schwachen Start in das Jahr 2025 mit schwächeren Umsätzen im
ersten Quartal 2025, als man aufgrund von saisonalen Mixeffekten unterstellen würde. Insbesondere im
ersten Quartal erwartet das Unternehmen, dass die zyklische Schwäche im Automobilgeschäft voll zum
Tragen kommt, sich allerdings im Laufe des Geschäftsjahres schrittweise und kontinuierlich verbessert.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen trotzdem ein Umsatzwachstum seines
Halbleiter-Kernportfolios.

Das Unternehmen strebt außerdem einen positiven freien Cashflow einschließlich Nettozinszahlungen
für das gesamte Jahr 2025 an.

Zusätzliche Informationen
Zusätzliche Finanzinformationen für das dritte Quartal 2024 sind auf der Website des Unternehmens
verfügbar. Die Präsentation für Investoren für das dritte Quartal 2024 mit detaillierten Informationen ist
ebenfalls auf der Website des Unternehmens verfügbar.

ams OSRAM veranstaltet am Donnerstag, den 07. November 2024, eine Pressekonferenz sowie eine
Telefonkonferenz für Analysten und Investoren zu den Ergebnissen des dritten Quartals. Die
Telefonkonferenz für Analysten und Investoren beginnt um 10.00 Uhr MEZ und kann per Webcast
verfolgt werden. Die Telefonkonferenz für Journalisten findet um 11.00 Uhr MEZ statt.

 

Finanzkennzahlen


Millionen EUR
(außer Angaben je Aktie)

Q3 2024

Q2 2024

QoQ

Q3 2023

Yo Y

Umsatzerlöse

881

819

8%

904

-3%

Bruttomarge ber.

29,7%

29,7%

4 bps

29,0%

67 bps

Betriebsergebnis (EBIT) ber. 1)

82

56

47%

71

15%

Operative Marge (EBIT) ber. 1)

9,3%

6,8%

250 bps

7,9%

138 bps

EBITDA ber.

166

135

23%

160

3%

EBITDA-Marge ber.

18,8%

16,5%

235 bps

17,7%

108 bps

Nettoergebnis ber.

37

-1

k.A.

29

27%

Verwässertes Ergebnis je Aktie ber. (in EUR) 1)2)

0,37

-0,01

k.A.

1,10

-66%

Nettoergebnis (IFRS)

24

-41

k.A.

-55

k.A.

Verwässertes Ergebnis je Aktie (IFRS, in EUR) 2)

0,24

-0,42

k.A.

-2,10

k.A.

Operativer Cashflow 3)

246

55

+348%

141

+75%

Cashflow aus CAPEX 4)

-102

-176

-42%

-262

-61%

FCF (inkl.Nettozinszahlungen)

188

-119

k.A.

-70

k.A.

Nettoverschuldung

1.399

1.576

-11%

2.269

-38%

Nettoverschuldung (inkl. SLB) 5 )

1.840

1.977

-7%

2.269

-19%


1) Bereinigt um Kosten für Fusionen und Übernahmen, Umstrukturierungen und aktienbasierte Vergütungen, Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sowie Veräußerungen von Geschäftsbereichen.

2) Der Gewinn je Aktie ist aufgrund der Kapitalerhöhung vom 7. Dezember 2023, bei der zusätzliche 724.154.662 Aktien ausgegeben wurden, nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Die Vergleichszahlen wurden nach der Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 am 30. September 2024 angepasst.

3) Ab Q1 2024 enthält der operative Cashflow die gezahlten Nettozinsen; die Zahlen für 2023 wurden zu Vergleichszwecken umklassifiziert.

4) Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (wie aktivierte F&E).

5) Einschließlich des Gegenwerts von 441 Mio EUR aus der im Dezember 2023 abgeschlossenen Transaktion mit SLB Malaysia.

Über ams OSRAM

Die ams OSRAM Gruppe (SIX: AMS), ist ein weltweit führender Anbieter von intelligenten Sensoren und Emittern. Wir verbinden Licht mit Intelligenz und Innovation mit Leidenschaft und bereichern so das Leben der Menschen. 

Mit einer gemeinsam mehr als 110 Jahren zurückreichenden Geschichte definiert sich unser Unternehmen im Kern durch Vorstellungskraft, tiefes technisches Know-how sowie die Fähigkeit, Sensor- und Lichttechnologien im globalen industriellen Maßstab zu fertigen. Wir entwickeln begeisternde Innovationen, die es unseren Kunden in den Märkten Automobil, Industrie, Gesundheit und Consumer ermöglichen, ihren Wettbewerbsvorsprung zu behaupten. Zugleich treiben wir damit Innovationen voran, die unsere Lebensqualität hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit und Komfort nachhaltig erhöhen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren.

Unsere rund 20.000 Mitarbeiter weltweit sorgen mit Innovationen in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung für sichereres Fahren, effektivere medizinische Diagnosen und mehr Komfort im Kommunikationsalltag. Unsere Arbeit lässt Technologien für bahnbrechende Anwendungen Wirklichkeit werden, was sich in über 15.000 erteilten und angemeldeten Patenten widerspiegelt. Mit Hauptsitz in Premstätten/Graz (Österreich) und einem Co-Hauptsitz in München (Deutschland) erzielte die ams OSRAM Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von EUR 3,6 Mrd. und ist als ams-OSRAM AG an der SIX Swiss Exchange notiert (ISIN: AT0000A3EPA4).  

Mehr über uns erfahren Sie auf https://ams-osram.com

ams ist eine eingetragene Handelsmarke der ams-OSRAM AG. Zusätzlich sind viele unserer Produkte und Dienstleistungen angemeldete oder eingetragene Handelsmarken der ams OSRAM Gruppe. Alle übrigen hier genannten Namen von Unternehmen oder Produkten können Handelsmarken oder eingetragene Handelsmarken ihrer jeweiligen Inhaber sein. 

ams OSRAM social media: >Twitter  >LinkedIn  >Facebook  >YouTube

Kontakt

Investor Relations
ams-OSRAM AG

Dr Juergen Rebel
Senior Vice President
Investor Relations
T: +43 3136 500-0
investor@ams-osram.com

Media Relations
ams-OSRAM AG

Bernd Hops
Senior Vice President
Corporate Communications
T: +43 3136 500-0
press@ams-osram.com