Er ist einer der faszinierendsten Sakralbauten und Ziel von Millionen Menschen aus aller Welt: der Petersdom in Rom. Seine einzigartige Schönheit wird die Besucher künftig mehr denn je in Staunen versetzen. Modernste LED-Technologie von OSRAM lässt Meisterwerke, welche bisher nur zu erahnen waren, in voller Schönheit erstrahlen.

Beim Betreten der monumentalen Kirche beginnen die Augen von Carlo Bogani zu leuchten. Der OSRAM-Projektmanager lässt seinen Blick durch den riesigen Raum wandern – vom prächtigen Hauptschiff der 20.000 Quadratmeter großen Basilika und ihren seitlichen Gewölben, über die kleinen Kuppeln und einzigartigen Mosaike hin zum Altar und hinauf in die fast 140 Meter hohe Hauptkuppel. Er weiß – all dies wird bald in bisher nicht gekannter Helligkeit erstrahlen.

Bogani, der 58-jährige Projektleiter aus Mailand und seit 2003 für OSRAM im Einsatz, betreut das Beleuchtungsprojekt seit Monaten gemeinsam mit einem Team aus Ingenieuren des Vatikans sowie LED-Experten von OSRAM. Akribisch überwacht er den Fortschritt der Installation, nichts entgeht seinem prüfenden Blick. „Ich empfinde es als eine große Ehre und persönliche Herausforderung, dass ich als Teil des OSRAM-Expertenteams an einem solch überwältigenden Ort ein Lichtkonzept dieses Ausmaßes umsetzen darf.“ Carlo Bogani ist sich darüber im Klaren, dass er beim Beleuchtungskonzept für den gigantischen Kuppelbau eine Vielzahl von Anforderungen und Erwartungen erfüllen muss. Es geht um nichts weniger als darum, die historisch unvergleichliche Atmosphäre auf neue Art in Szene zu setzen und gleichzeitig ihre Einzigartigkeit zu bewahren, die Vielzahl der architektonischen und künstlerischen Details perfekt auszuleuchten und dabei den hohen Sicherheitsansprüchen der historisch einzigartigen Kunstwerke gerecht zu werden, und nicht zuletzt darum, Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Virtueller 3D-Probelauf

Daher will eine Lichtinszenierung für ein Gebäude dieser Dimension im Vorfeld gründlich geplant sein. Dank moderner Lichtsimulationssoftware konnten die OSRAM-Experten schon in der Planungsphase Berechnungen anstellen, die dann nahezu identisch zur tatsächlichen Umsetzung gelangten. Im Ergebnis wurden mehr als 100.000 lichtstarke LED aus der Produktion am Standort Regensburg mitsamt der elektronischen Ansteuerung in über 700 maßgeschneiderte Leuchten integriert: Sie sind in der Form besonders flach gestaltet, um optisch nicht zu stören, und kommen ohne UV-Strahlungsanteil aus, um die Kunstwerke zu schonen.

Installation in himmlischen Höhen

Für jeden Bereich des Doms wurden spezielle Lösungen entwickelt. Die indirekte Beleuchtung der Gewölbedecken mit einem sehr warmweißen Licht wird die goldenen Farbtöne der Decke künftig besonders gut zur Geltung bringen. Und auch die Details des mit circa 10.000 Quadratmetern größten Mosaiks der Welt werden in nie dagewesenem Glanz erstrahlen. Gleichzeitig können die täglich bis zu 45.000 Besucher durch die direkte warmweiße Beleuchtung von Boden und Wandbereichen zukünftig eine ganz besondere Atmosphäre in der Basilika erleben.

Bis es so weit ist, erfordert die Installationsphase noch vollen Einsatz und vor allem Schwindelfreiheit. „Seit Wochen arbeiten die Kollegen an der Montage der 780 Spezialleuchten, verlegen dabei 20 Kilometer Kabel und sind auf bis zu 137 Metern Höhe unterwegs. Sehr viel näher kann man den Engeln auf Erden nicht mehr kommen“, scherzt Carlo Bogani.

Mehr Licht mit weniger Leuchten

Das Ergebnis soll sich Ende Januar 2019 auch aus Nachhaltigkeitssicht sehen lassen können. Denn das Licht im Petersdom wird dann bis zu zehnmal heller leuchten als zuvor und gleichzeitig 80 Prozent weniger Energie verbrauchen. Auch die Zahl der Leuchten selbst ist im Vergleich zur vorherigen Lösung um 80 Prozent verringert.

Nach den Beleuchtungsprojekten für die Sixtinische Kapelle, die Stanzen des Raffael und des Petersplatzes, ist jetzt das Meisterstück kurz vor der offiziellen Inbetriebnahme.

Carlo Bogani kann diese kaum erwarten: „Gemeinsam mit dem Vatikan werden wir in wenigen Wochen den erleuchteten Petersdom präsentieren. Je nach Anlass, Tages- oder Jahreszeit können wir den Petersdom sogar mit individuellen Lichtszenarien in Szene setzen. Die Emotionen der Besucher an diesem ohnehin schon grandiosen Ort mit Licht noch zu steigern - darauf arbeiten wir alle hin.“