ams mit starkem Wachstum im Rekordjahr 2015, Quartalsumsatz im 4. Quartal 2015 oberhalb der Erwartungen

(Fortsetzung Titel) ... endmarktbezogene und saisonale Umsatzabschwächung im 1. Quartal 2016 erwartet


Premstätten, Österreich (2. Februar 2016) - ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Hersteller hochwertiger Sensor- und Analoglösungen, erzielte 2015 ein Rekordjahresergebnis mit einem starken Wachstum bei Umsatz und Ertrag im Jahresvergleich. Der Erfolg der Consumer-Lösungen von ams für Smartphones und Mobilgeräte war dabei bestimmend für die positive Geschäfts­entwicklung im vergangenen Jahr. Für das 1. Quartal 2016 erwartet ams als Folge der abgeschwächten Endmarktnachfrage im Consumer-Geschäft sowie typischer saisonaler Effekte einen sequentiell niedrigeren Umsatz von EUR 131-138 Mio.

Der Gesamtumsatz 2015 stieg um 34% auf EUR 623,1 Mio. (USD 691,4 Mio.), zugleich blieb die Bruttogewinnmarge mit 56% unverändert (vor akquisitionsbedingter Amortisierung). Die operative (EBIT) Marge stieg hingegen auf 26% an (vor akquisitionsbedingter Amortisierung). Der Umsatz des 4. Quartals 2015 lag bei EUR 147,2 Mio. und damit 6% höher als im Vorjahreszeitraum sowie 4% niedriger als im Vorquartal. Die Bruttogewinnmarge für das 4. Quartal stieg auf 57% (vor akquisitionsbedingter Amortisierung) gegenüber 56% im Vorjahr, während die operative (EBIT) Marge 23% betrug (vor akquisitionsbedingter Amortisierung).

Finanzzahlen im Überblick

Der Konzernjahresumsatz 2015 betrug EUR 623,1 Mio. (USD 691,4 Mio.) und erhöhte sich damit um 34% gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 464,4 Mio. Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Jahresumsatz um 19% gegenüber dem Vorjahr. Im 4. Quartal 2015 lag der Konzern­umsatz bei EUR 147,2 Mio., das bedeutet einen Zuwachs um 6% gegenüber EUR 139,0 Mio. im 4. Quartal 2014 (3% niedriger bei konstanten Wechselkursen) und eine Abschwächung um 4% gegenüber dem Vorquartal. Ohne den erstmaligen Umsatzbeitrag des im 4. Quartal erworbenen CMOSIS-Imagesensorgeschäfts lag der Umsatz des 4. Quartals leicht oberhalb des Höchstwerts der veröffentlichten Umsatzerwartung von bis zu EUR 142 Mio.

Die Bruttogewinnmarge für das Gesamtjahr 2015 betrug 56% (vor akquisitionsbedingter Amortisierung) und war damit unverändert gegenüber 56% im Vorjahr (54% einschließlich akquisitionsbedingter Amortisierung gegenüber 55% im Vorjahr). Dieses positive Ergebnis beruhte vor allem auf einem attraktiven Produktmix, Skaleneffekten und Effizienzverbesserungen. Die Bruttogewinnmarge für das 4. Quartal 2015 stieg auf 57% (vor akquisitionsbedingter Amortisierung) gegenüber 56% im Vorjahreszeitraum (55% einschließlich akquisitionsbedingter Amortisierung gegenüber 54% im 4. Quartal 2014).

Das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) für 2015 betrug EUR 162,2 Mio. oder 26% des Umsatzes (vor akquisitionsbedingter Amortisierung), ein Anstieg um 40% gegenüber EUR 116,1 Mio. oder 25% des Umsatzes im Jahr 2014 (EUR 147,3 Mio. oder 24% des Umsatzes einschließlich akquisitionsbedingter Amortisierung, ein Anstieg gegenüber EUR 105,4 Mio. oder 23% des Umsatzes im Vorjahr). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen 2015 bei EUR 107,8 Mio. oder 17% des Umsatzes und reflektieren eine Ausweitung der Entwicklungs­ressourcen zur Unterstützung der künftigen Geschäftsentwicklung. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) für das 4. Quartal 2015 betrug EUR 33,7 Mio. oder 23% des Umsatzes (vor akquisitionsbedingter Amortisierung) gegenüber EUR 34,5 Mio. im Vorjahreszeitraum (EUR 29,3 Mio. oder 20% des Umsatzes einschließlich akquisitionsbedingter Amortisierung gegenüber EUR 31,4 Mio. oder 23% des Umsatzes im 4. Quartal 2014).

Das Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2015 betrug EUR 148,7 Mio., ein Anstieg um 52% im Vergleich zu EUR 97,5 Mio. im Vorjahr. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie für 2015 war CHF 2,30 / 2,21 bzw. EUR 2,16 / 2,08 basierend auf 68.873.498 / 71.604.447 Aktien (gewichteter Durchschnitt; 2014: CHF 1,74 / 1,67 bzw. EUR 1,43 / 1,37 basierend auf 68.022.953 / 71.010.831 Aktien, splitadjustierter gewichteter Durchschnitt). Das Nettoergebnis des 4. Quartals 2015 lag bei EUR 30,6 Mio., ein Zuwachs gegenüber EUR 28,8 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie für das 4. Quartal betrug CHF 0,48 / 0,46 bzw. EUR 0,44 / 0,43 basierend auf 69.026.942 / 71.598.007 Aktien (gewichteter Durchschnitt; 2014: CHF 0,51 / 0,48 bzw. EUR 0,42 / 0,40 basierend auf 68.460.041 / 71.450.861 Aktien, splitadjustierter gewichteter Durchschnitt).

Der operative Mittelzufluss (Cash Flow) für 2015 lag bei EUR 152,9 Mio., ein Anstieg um 21% gegenüber EUR 126,0 Mio. im Vorjahr. Die liquiden Mittel verringerten sich auf EUR 143,9 Mio. am Jahresende 2015 gegenüber EUR 229,6 Mio. am Ende des Vorjahres, während die Nettoverschuldung am 31. Dezember 2015 EUR 131,3 Mio. betrug (31. Dezember 2014: Nettoliquidität von EUR 45,0 Mio.). Die zahlungswirksamen Investitionen (Capex) lagen 2015 bei EUR 80,1 Mio. gegenüber EUR 70,1 Mio. im Vorjahr, vor allem aufgrund von Investitionen zur Kapazitätserweiterung der Waferfertigung. Der Gesamtauftragsbestand am Jahresende 2015, der Konsignationslagervereinbarungen nicht abbildet, betrug EUR 119,4 Mio. (EUR 101,4 Mio. am Ende des Vorquartals und EUR 131,3 Mio. am Vorjahresende). Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl im Konzern lag 2015 bei 1.921 (2014: 1.636) und 2.027 im 4. Quartal 2015.

Gemäß der Dividendenpolitik von ams, die eine Ausschüttung von 25% des Jahresnettoergebnis­ses vorsieht, wird das Management für 2015 eine Dividende in Höhe von EUR 0,51 je ausstehender Aktie vorschlagen.

Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung von ams im Jahr 2015 verlief sehr erfreulich und war durch starkes Wachstum in der ersten Jahreshälfte und eine positive Performance in einem zunehmend schwierigen Umfeld im zweiten Halbjahr gekennzeichnet. Der Anstieg des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr war vor allem auf den Erfolg des Consumer & Communications-Geschäfts von ams zurückzuführen, das ungefähr 65% des Gesamtumsatzes ausmachte. ams baute seine weltweite Kundenbasis im vergangenen Jahr weiter aus, während die Entwicklungsaktivitäten für kundenbezogene Projekte 2015 einen neuen Höchststand erreichten.

ams beendete das vergangene Jahr mit einer starken Projekt- und Design-win-Pipeline in allen Geschäftsbereichen, die die führende Stellung von ams im Sensor- und Analogmarkt unterstreicht. Diese Pipeline bietet eine ausgezeichnete Basis für deutliches Wachstum in den kommenden Jahren zur Erreichung des erklärten organischen Umsatzziels des Unternehmens von EUR 1 Mrd. im Jahr 2019.

Das Consumer & Communications-Geschäft von ams verzeichnete im vergangenen Jahr ein bedeutendes Umsatzwachstum, das aus der starken Marktposition von ams als wichtiger Lieferant anspruchsvoller Sensor- und Analoglösungen für Smartphones, Tablet PCs und Consumer-Geräte resultierte.

Die Produktlinien des Bereichs Lichtsensoren erzielten auch 2015 den größten Teil des Konzern­umsatzes von ams, dabei blieb ams unverändert weltweiter Marktführer bei hochwertigen Lichtsensoren. ams besitzt eine bedeutende Marktstellung bei Lichtsensorlösungen für Mobilgeräte und beliefert eine breite Palette führender Hersteller von Smartphones und Tablet PCs. Dement­sprechend lieferte ams im vergangenen Jahr wieder sehr hohe Stückzahlen seiner Umgebungs­licht- und Annäherungssensoren für verschiedenste Smartphones und andere Endgeräte aus. Das kompakte Gestensensormodul von ams, das Gestenerkennung, RGB-Farbsensor, Annäherungs­sensor und weitere Funktionen vereint, wurde 2015 ebenfalls weiter in hohen Volumina an führende Smartphone-OEMs geliefert.

ams sieht signifikante Wachstumsmöglichkeiten in den kommenden Jahren basierend auf anspruchsvolleren Anwendungen der Lichtsensortechnologie des Unternehmens wie True Color Sensing und Spectral Sensing. Diese beinhalten unter anderem Biosensoren für Gesundheitsdaten und neue Lichtsensorapplikationen. Im Bereich Biosensoren stellte ams 2015 seine erste Produktgeneration vor und erwartet die Markteinführung der zweiten Generation mit höherem Funktionsumfang in den kommenden Monaten.

Der Produktbereich Wireless (NFC und RFID) entwickelte sich im ersten Halbjahr äußerst erfreulich, wobei die hohen Liefermengen der ams-NFC-Antennenverstärkungslösung stark zum Unternehmenswachstum beitrugen. In der zweiten Jahreshälfte hingegen beeinflussten erheblich niedrigere Auslieferungen aufgrund von kundenspezifischen Entwicklungen die Geschäftsent­wicklung des Produktbereichs negativ. Als Teil der Umsetzung der strategischen NFC-Roadmap schloss ams 2015 eine Lizenzvereinbarung für seine NFC Boost-Technologie ab und stellte seine kombinierte Analog Frontend-Lösung vor. Vor diesem Hintergrund ist ams unverändert der Auffassung, dass das Wireless-Geschäft in den kommenden Jahren deutlich zur Geschäftsentwicklung des Unternehmens beitragen wird.

Bei Audiolösungen registrierte ams auch 2015 eine positive Entwicklung der MEMS-Mikrofon­schnittstellen mit einem sehr hohen Liefervolumen von rund 1,6 Mrd. Stück. Als klarer Marktführer in einem dynamischen Markt konzentriert sich ams auf hochwertige Anwendungen für Mobilgeräte. Im jungen Markt für Hintergrundgeräuschunterdrückung (ANC) verzeichnet die stromsparende Lösung von ams 2015 zunehmende Akzeptanz für den Einsatz in werksseitig mitgelieferten Smartphone-Ohrhörern. ams erwartet weiteres Wachstum in diesem Produktbereich im laufenden und den kommenden Jahren.

Das Industrie-, Medizintechnik- und Automotive-Geschäft von ams erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls sehr erfreuliche Ergebnisse, da ams die Marktdurchdringung in diesen Bereichen durch sein breites Spektrum an Endmärkten, Produktlinien und Kunden verbessern konnte.

Der Bereich Industrial zeigte 2015 ein attraktives Wachstum, das vor allem auf dem allgemein positiven Nachfrageumfeld in den industriellen Zielmärkten von ams beruhte. ams verbesserte im vergangenen Jahr seine Marktposition als ein führender Anbieter von Sensoren und Sensorschnittstellen für Industrie- und Fertigungsautomation, Gebäudetechnik und industrielle Sensorik. ams profitiert dabei von seinem breiten Portfolio an hochwertigen Sensortechnologien und -lösungen für anspruchsvolle Anwendungen und treibt Innovationen zur Unterstützung der Konzepte Industry 4.0 und Internet of Awareness voran. ams stellte 2015 die erste Generation seiner integrierten sensorbasierten Beleuchtungssteuerung für den sich entwickelnden Markt für intelligente professionelle LED-Beleuchtung vor. Vor dem Hintergrund eines dynamischen Umfelds im Beleuchtungsmarkt erwartet ams, dass sich dieser Bereich in den kommenden Jahren zu einem Volumenmarkt entwickeln wird.

ams erwarb im vergangenen Jahr das CMOS-Umweltsensorgeschäft für integrierte Sensoren zur Messung von Temperatur, Druck und relativer Feuchtigkeit. Zusammen mit der Expertise von ams bei Gassensoren bietet dieses umfassende Technologieportfolio hochattraktives Wachstums­potential in den kommenden Jahren bei neuen Sensoranwendungen im Industrie- und Heim­automationsmarkt sowie in weiteren Endmärkten. ams erwartet den Beginn der Musterauslieferung der ersten Generation von CMOS-Umweltsensoren in unmittelbarer Zukunft.

Als weiterer Meilenstein des abgelaufenen Geschäftsjahrs erweiterte die Akquisition von CMOSIS das Geschäft von ams um einen führenden Anbieter von industriellen und medizinischen Bildsen­soren mit bedeutender Umsatzbasis. ams geht davon aus, dass sich der Einsatz multipler Sensoren in Industrieanwendungen deutlich beschleunigen wird und hervorragende Wachstumschancen für Anbieter mit einem breiten Sensorportfolio schafft. Darüber hinaus bietet das hochwertige IP von CMOSIS bedeutendes Wachstumspotential in neuen Märkten und innovativen Anwendungen.

Der Bereich Medical war auch 2015 erfolgreich und zeigt das Know-how von ams bei anspruchs­vollen Sensoren und Sensorschnittstellen. Die hochauflösenden Imaginglösungen von ams sind marktführend im Kernbereich Medical Imaging für bildgebende Verfahren (Computertomografie (CT), digitales Röntgen und Mammografie). Durch signifikante Fortschritte in der Diagnostik und Vorteile für die Patienten ermöglicht ams so eine bessere Gesundheitsversorgung. ams konnte im vergangenen Jahr auf diese starke Marktstellung und seine Partnerschaften mit führenden Medizintechnikanbietern aufbauen und verfügt über eine solide Projektpipeline einschließlich neuer Kunden.

Im Automotive-Geschäft erzielte ams 2015 ein solides Wachstum vor dem Hintergrund des positiven Nachfrageumfelds im weltweiten Automobilmarkt. Mit hochwertigen Sensor- und Positionsbestimmungslösungen, Batteriemanagement und Lösungen für Sicherheitssysteme wie LIDAR-Kollisionsvermeidung ist ams in einer wachsenden Anzahl von Plattformen erfolgreich. Durch Konzentration auf seine Stärken im Sensorbereich hat sich ams attraktiv positioniert, um vom steigenden Halbleiter- und Sensoreinsatz in Fahrzeugen auch künftig zu profitieren. Das Foundrygeschäft von ams für analoge und Mixed Signal-ICs in Spezialprozessen entwickelte sich 2015 wieder erfreulich und trug attraktiv zum Unternehmensergebnis bei.

Die interne Fertigungskapazität von ams war im gesamten vergangenen Jahr voll ausgelastet. Zur Unterstützung der weiteren Entwicklung und des Wachstumspotentials des Unternehmens schloss ams 2015 die umfangreichen Investitionen zum Ausbau der Waferproduktion am Hauptsitz mit Erfolg ab. Zugleich erweiterte ams seinen Teststandort auf den Philippinen, um erwartetes künftiges Geschäftswachstum unterstützen zu können. Die Vorbereitungen für den Bau der neuen Waferfertigung in den USA, der auf Vereinbarungen mit dem Staat New York basiert, verlaufen nach Plan. Daher plant ams weiterhin eine vollen Produktionshochlauf der neuen Fertigung im ersten Halbjahr 2018 und erwartet daraus erhebliche Kostenvorteile und Margenverbesserungen.

Ausblick

Auf der Basis verfügbarer Informationen erwartet ams eine positive Geschäftsentwicklung mit weiterem Wachstum im laufenden Jahr.

Für das 1. Quartal 2016 erwartet ams als Folge einer besonders im Smartphone-Geschäft des Unternehmens abgeschwächten Endmarktnachfrage sowie typischer saisonaler Effekte einen sequentiell niedrigeren Umsatz von EUR 131-138 Mio.

Ungeachtet dieser Entwicklung erwartet ams eine Bruttogewinnmarge für das 1. Quartal 2016 auf einem mit dem 4. Quartal 2015 vergleichbaren Niveau. Unter Berücksichtigung der durch die Entwicklung der Endmärkte begründeten Umsatzerwartung, saisonaler Effekte und weiterer F&E-Investitionen für künftiges Wachstum geht ams für das 1. Quartal 2016 von einer operativen Profitabilität (vor akquisitionsbedingter Amortisierung) in Höhe von 18-20% aus.