austriamicrosystems gibt Ergebnisse des Geschäftsjahres 2011 bekannt

Geprüfte Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2011 und das vierte Quartal 2011

Unterpremstätten, Österreich (29. Februar 2012) — austriamicrosystems (SIX: AMS), ein weltweit führender Entwickler und Hersteller hochwertiger analoger ICs für Consumer-, Kommunikations-, Industrie-, Medizintechnik- und Automobilanwendungen, verzeichnete 2011 ein starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Diese positive Entwicklung war die Folge eines raschen Umsatzwachstums im Bereich Consumer & Communications und ergab sich trotz einer zurückhaltenden Entwicklung des Industriemarktes im zweiten Halbjahr. Der Gesamtumsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 32% auf den Rekordwert von EUR 275,7 Mio. (USD 383,3 Mio.), während der Betriebsgewinn um 59% auf EUR 43,1 Mio. zunahm. Im 4. Quartal 2011 lag der Umsatz bei EUR 81,0 Mio. und war damit 40% höher als im Vorjahreszeitraum (39% bei konstanten Wechselkursen) sowie nahezu unverändert gegenüber dem Vorquartal; gleichzeitig verbesserte sich die operative Marge auf 18%. Für das Geschäftsjahr 2012 hebt austriamicrosystems seine Erwartungen nochmals an und erwartet nun ein Umsatzwachstum von über 25% gegenüber dem Vorjahr bei schnellerem Wachstum des Ergebnisses.

Finanzzahlen

Der Konzernjahresumsatz 2011 betrug EUR 275,7 Mio. (USD 383,3 Mio.) und lag damit um 32% über dem Vorjahreswert von EUR 209,4 Mio. sowie über der Umsatzerwartung des Unternehmens von EUR 270 bis 275 Mio. (USD 365 bis 371 Mio.). Auf Basis konstanter Wechselkurse ergab sich ein Anstieg des Jahresumsatzes gegenüber dem Vorjahr um 38%. Der Umsatz des 4. Quartals 2011 lag bei EUR 81,0 Mio., das bedeutet einen Anstieg um 40% gegenüber EUR 57,9 Mio. im 4. Quartal 2010 (39% bei konstanten Wechselkursen) und ein nahezu unverändertes Resultat gegenüber dem Vorquartal.

Die Bruttogewinnmarge für das Gesamtjahr 2011 stieg bereinigt um den akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwand auf 52% bzw. einschließlich des akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwands auf 51%. Die Erhöhung gegenüber 48% im Vorjahr ergab sich aus Verbesserungen im Produktmix, einer fortlaufend hohen Kapazitätsauslastung und verringerten Produktionskosten. Die Bruttogewinnmarge für das 4. Quartal 2011 lag bereinigt um den akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwand bei 53% bzw. einschließlich des akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwands bei 50% (4. Quartal 2010: 51%).

Das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) für 2011 betrug EUR 43,1 Mio. oder 16% vom Umsatz, das entspricht einem Anstieg um 59% gegenüber EUR 27,1 Mio. im Jahr 2010. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich 2011 auf EUR 50,8 Mio. oder 18% des Umsatzes und reflektieren langfristige Entwicklungspläne sowie den Gewinn zahlreicher wichtiger Projekte im gesamten Jahresverlauf. Das Konzern-EBIT für das 4. Quartal 2011 betrug EUR 14,3 Mio. oder 18% des Umsatzes, was einem Zuwachs von 51% gegenüber EUR 9,5 Mio. im Vorjahreszeitraum bzw. 10% gegenüber EUR 13,0 Mio. im Vorquartal entspricht.

Das Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2011 lag bei EUR 35,3 Mio., das entspricht einem Anstieg um 53% gegenüber EUR 23,1 Mio. im Vorjahr. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis pro Aktie für 2011 war CHF 3,75 / 3,67 bzw. EUR 3,04 / 2,98 (2010: CHF 3,08 / 3,03 bzw. EUR 2,25 / 2,21). Das Nettoergebnis des 4. Quartals 2011 betrug EUR 11,8 Mio., ein Anstieg um 25% gegenüber EUR 9,4 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis pro Aktie für das 4. Quartal betrug CHF 1,13 / 1,11 bzw. EUR 0,92 / 0,91 (2010: CHF 1,21 / 1,16 bzw. EUR 0,92 / 0,89).

Der operative Mittelzufluss (Cash Flow) für das Jahr 2011 stieg auf EUR 70,3 Mio., ein Zuwachs um 54% gegenüber EUR 45,7 Mio. im Vorjahr. Die liquiden Mittel erhöhten sich auf EUR 65,0 Mio. am Jahresende 2011 verglichen mit EUR 44,2 Mio. am Vorjahresende, während die Nettoverschuldung am 31. Dezember 2011 EUR 52,6 Mio. betrug (31. Dezember 2010: EUR 3,5 Mio.). Die zahlungswirksamen Investitionen (Capex) betrugen 2011 EUR 17,7 Mio. gegenüber EUR 13,2 Mio. im Jahr 2010. Der Gesamtauftragsbestand am Jahresende 2011, der Konsignationslagervereinbarungen in wichtigen Märkten nicht enthält, lag bei EUR 90,0 Mio. gegenüber EUR 66,4 Mio. am Vorjahresende. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im Konzern betrug 1.193 im Geschäftsjahr 2011 (2010: 1.119) und 1.253 im 4. Quartal 2011.

Gemäß seiner Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung von 25% des Nettojahresergebnisses vorsieht, wird austriamicrosystems für 2011 eine Dividende in Höhe von EUR 0,64 je Aktie vorschlagen.

Geschäftsentwicklung

austriamicrosystems verzeichnete im vergangenen Jahr eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung. Dank der Erweiterung um TAOS Inc., den U.S.-basierten führenden Anbieter von Lichtsensoren, verbesserte austriamicrosystems seine Marktstellung im globalen Markt für analoge Halbleiter. Zugleich konnte austriamicrosystems seine führende Position bei Anwendungen mit besonders geringem Stromverbrauch, hoher Genauigkeit und hervorragender Analog-Performance 2011 ausbauen.

Im Bereich Consumer & Communications stärkte austriamicrosystems seine Stellung als wichtiger Lieferant führender Hersteller von Smartphones, Mobiltelefonen und tragbaren Geräten im vergangenen Jahr deutlich. Mit dem Erwerb von TAOS wurde austriamicrosystems zum weltweit führenden Anbieter von hochwertigen optischen Sensoren mit etwa 40% Marktanteil. Die Umgebungslicht- und Annäherungssensoren des Unternehmens ermöglichen eine leichtere Benutzung und höhere Nutzerfreundlichkeit von Smartphones, Tablet-PCs, Notebooks und Desktop-PCs. Daher bauen weltweit führende Hersteller von Smartphones und Tablet-PCs auf Lichtsensoren von austriamicrosystems für das Power Management ihrer Mobilgeräte. Angetrieben vom raschen Marktwachstum bei Smartphones und Tablet-PCs verzeichnete der Produktbereich Optische Sensoren 2011 ein signifikantes Volumenwachstum, gleichzeitig baute austriamicrosystems seine Marktpräsenz durch zusätzliche Design-ins aus. Daneben spielt austriamicrosystems weiterhin eine führende Rolle im Beleuchtungs- und Power Management für Mobilgeräte und lieferte hohe Stückzahlen an wichtige Geräteanbieter. Bei MEMS-Mikrofonschnittstellen bestätigte austriamicrosystems seine Marktführerschaft mit einem deutlichen Anstieg der Liefermengen auf über 1 Mrd. Einheiten im vergangenen Jahr. Der Markt für MEMS-Mikrofone zeigt weiteres Wachstum vor dem Hintergrund einer steigenden Marktpenetration und der Ausweitung des Smartphone- und Tablet-PC-Marktes. Die rein analoge ANC-Lösung des Unternehmens zur Umgebungsgeräuschunterdrückung erreichte hohe Liefermengen und erhält hervorragende Kritiken beim Einsatz in absatzstarken Headsets. Der Markt für LCD-TV-LED-Rückbeleuchtung konnte die Dynamik des Vorjahres aufgrund der verzögerten Einführung neuer Technologien und niedrigerer Endmarktvolumina nicht aufrechterhalten, wobei austriamicrosystems seinen Technologievorsprung beibehielt. Lösungen für RFID-Leser entwickelten sich im vergangenen Jahr äußerst positiv und erzielten einen Umsatzzuwachs von mehr als 100%, wenn auch gegenüber einer niedrigen Ausgangsbasis. Durch die klare Technologieführerschaft von austriamicrosystems bei Authentifizierungs- und Zahlungssystemen bietet der RFID-Markt hervorragende Möglichkeiten für hochprofitables Wachstum in der Zukunft.

Das Industrie- und Medizintechnikgeschäft verzeichnete 2011 trotz der uneinheitlichen Entwicklung wichtiger Marktbereiche ein gesundes Wachstum und sehr positive Ergebnisse. Nach einem sehr starken ersten Halbjahr mit hohem Auftragseingang in allen Produktbereichen des Industriemarktes zeigte sich zum Jahresende hin bis ins laufende Jahr ein schwächeres Orderverhalten und eine Verlangsamung der Endmarktnachfrage im Industriegeschäft. Als führender Anbieter in den Märkten Industriesensoren, Industrieautomation und Gebäudetechnik konnte austriamicrosystems seine Marktposition im letzten Jahr dennoch ausbauen: der Bereich Industrie erweiterte sein branchenweit führendes Portfolio magnetischer Encoder einschließlich der einzigartigen 3D-Hall-Positionsmesstechnologie und gewann erste wichtige Projekte im anspruchsvollen japanischen Markt gegen japanische Konkurrenten.

Der Bereich Medizintechnik erzielte im vergangenen Jahr ein attraktives Wachstum, unter anderem durch den großen Erfolg im Kernmarkt Medical Imaging (Computertomografie, Digitalröntgen, Ultraschall). Hier verzeichnete austriamicrosystems einen starken Anstieg der Liefermengen für seine neue integrierte CT-Bildsensorlösung, die bedeutende Diagnose- und Kostenvorteile bietet. Die Through Silicon Via (TSV)-basierte Technologie wird als „revolutionäre“ Innovation angesehen und ermöglichte dem Kunden des Unternehmens, seine Führungsposition im weltweiten CT-Markt weiter zu verstärken. Das Medizintechnikgeschäft profitiert insgesamt von den zahlreichen langfristigen Partnerschaften mit wichtigen OEMs.

Das Automotive-Geschäft von austriamicrosystems entwickelte sich vor dem Hintergrund der unverändert starken weltweiten Automobilnachfrage 2011 wiederum positiv. Die Produktmärkte im Bereich Automotive, die sich auf Sensor- und Encoderlösungen, Batteriemanagement und kritische Sicherheitssysteme konzentrieren, verzeichneten gesunde Liefermengen und unverändert robuste Serienproduktionsvolumina. Der Bereich Automotive konnte seine Umsatzpipeline durch Designerfolge bei erstrangigen Systemlieferanten weiter erhöhen, darunter auch erste Erfolge bei wichtigen japanischen Zulieferern. Das Foundrygeschäft des Unternehmens, das hochwertigen Kunden anspruchsvolle Spezialprozesse zur Verfügung stellt, setzte seinen Erfolg im letzten Jahr fort. Anerkannt als führender Dienstleister für analoge Spezialprozesse erzielte der Bereich wieder einen attraktiven Beitrag zum Gesamtergebnis.

austriamicrosystems baute seine weltweite Kundenbasis 2011 im Zuge eines weiteren gesunden Wachstums der Distributionsumsätze deutlich aus. Das erweiterte Vertriebs- und Supportnetz in Asien und Japan ermöglichte dem Unternehmen, wichtige neue Kunden und zahlreiche hochwertige Entwicklungsprojekte hinzu zu gewinnen. Mit rasch wachsenden Absatzmöglichkeiten entwickelt sich die Region Asien zu einem wichtigen Wachstumstreiber für austriamicrosystems. Gleichzeitig bietet die erfolgreiche Integration des neuen Bereichs Optische Sensoren zusätzliche Wachstumschancen für die Zukunft.

Ausblick

Basierend auf derzeit verfügbaren Informationen hebt austriamicrosystems seine Erwartungen für das Gesamtjahr 2012 nach der Erhöhung Mitte Januar nochmals an, um erwartete Zuwächse im Bereich Consumer & Communications zu reflektieren. austriamicrosystems geht nunmehr von einen Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2012 von über 25% verglichen mit dem Vorjahr aus. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen einen weiteren Anstieg der Bruttogewinnmarge im laufenden Jahr und ein stärkeres Wachstum des Jahresergebnisses im Vergleich zum erwarteten Umsatzwachstum 2012. austriamicrosystems wird den Ausblick für das Geschäftsjahr im Laufe des Jahres auf Basis neu verfügbarer Informationen aktualisieren.

Im Gegensatz zur typischen Endmarktsaisonalität im ersten Quartal erwartet austriamicrosystems im ersten Quartal 2012 weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum gegenüber dem Vorjahr sowie einen deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal.