ams gibt Ergebnisse des 2. Quartals am oberen Ende der Erwartungen bekannt; Umsatzwachstum gegen­über Vorjahr im 3. Quartal erwartet; Umsatzziel von EUR 1 Mrd. in 2019 ...

(Fortsetzung Titel) ... Alexander Everke wird CEO von ams im März 2016; Vereinbarung mit dem Staat New York (USA) über Bau einer Waferfertigung nach ams-Spezifikation zur Nutzung durch ams; Kauf des CMOS-Umweltsensorgeschäfts von NXP

 

Unterpremstätten, Österreich (27. Juli 2015) - ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Sensor- und Analoglösungen, gibt Ergebnisse des 2. Quartals 2015 am oberen Ende der Erwartungen mit Wachstum bei Umsatz und Ertrag im Vergleich zum Vorjahr und Vorquartal bekannt. Für das 3. Quartal 2015 erwartet ams ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahres­zeitraum, während die operative Marge die Umsatzentwicklung sowie den Aufbau weiterer F&E-Ressourcen widerspiegeln wird. ams veröffentlicht ein Umsatzziel von EUR 1 Mrd. für 2019 und gibt bekannt, dass Alexander Everke im März 2016 neuer CEO von ams wird. ams hat eine Vereinba­rung mit dem Staat New York (USA) über den Bau einer Waferfertigung nach ams-Spezifikation zur Nutzung durch ams abgeschlossen und das CMOS-Umweltsensorgeschäft von NXP erworben. 

Der Gruppenumsatz im zweiten Quartal betrug EUR 169,5 Mio. und stellt damit den höchsten Quar­talsumsatz der Unternehmensgeschichte dar. Dies entspricht einem Zuwachs von 11% gegenüber dem Vorquartal und einem Anstieg von 59% gegenüber EUR 106,3 Mio. im Vorjahresquartal. Der Umsatz im ersten Halbjahr lag bei EUR 322,9 Mio., das entspricht einer Erhöhung um 68% gegen­über EUR 192,6 Mio. im Vorjahreszeitraum. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz im zweiten Quartal um 36% höher als im Vorjahresquartal und der Umsatz im ersten Halbjahr um 44% höher als im ersten Halbjahr 2014. 

Die Bruttogewinnmarge blieb im zweiten Quartal mit 56% vor akquisitionsbedingtem Aufwand und 54% einschließlich des akquisitionsbedingten Aufwands auf hohem Niveau, verglichen mit 57% beziehungsweise 55% im Vorjahresquartal. Die Bruttogewinnmarge im ersten Halbjahr 2015 lag unverändert bei 56% vor akquisitionsbedingtem Aufwand und 54% einschließlich des akquisitions-bedingten Aufwands, verglichen mit 56% beziehungsweise 54% im ersten Halbjahr 2014. 

Das operative Ergebnis (EBIT) vor akquisitionsbedingtem Aufwand für das zweite Quartal stieg auf EUR 48,5 Mio. oder 29% des Umsatzes, das ist ein Anstieg um 84% gegenüber EUR 26,4 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) einschließlich des akquisitionsbedingten Aufwands für das zweite Quartal betrug EUR 44,6 Mio. oder 26% des Umsatzes, das entspricht einem Anstieg von 86% gegenüber EUR 24,0 Mio. im zweiten Quartal 2014. Dieser Anstieg beinhaltet einen positiven Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Beteiligung sowie betriebliche Skaleneffekte. Das operative Ergebnis (EBIT) einschließlich des akquisitionsbedingten Aufwands für das erste Halbjahr 2015 betrug EUR 82,8 Mio., das ist ein Zuwachs um 110% gegenüber EUR 39,4 Mio. im Vorjahreszeitraum. 

Das Nettoergebnis des zweiten Quartals lag bei EUR 41,8 Mio. gegenüber EUR 22,2 Mio. im Vorjahresquartal. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug CHF 0,63/0,61 bzw. EUR 0,61/0,58 auf Basis von 68.948.844/71.639.611 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt), verglichen mit CHF 0,40/0,38 bzw. EUR 0,33/0,31 im Vorjahresquartal auf Basis von 67.822.300/70.833.270 Aktien (unverwässert/verwässert; split-adjustierter gewichteter Durch­schnitt). Das Nettoergebnis des ersten Halbjahrs betrug EUR 84,0 Mio., das entspricht CHF 1,28/1,23 bzw. EUR 1,22/1,17 je Aktie (unverwässert/verwässert) auf Basis von 68.792.636/ 71.560.877 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt), gegenüber EUR 36,9 Mio. oder CHF 0,66/0,63 bzw. EUR 0,54/0,52 je Aktie (unverwässert/verwässert) auf Basis von 67.788.585/70.855.770 Aktien (unverwässert/verwässert; split-adjustierter gewichteter Durchschnitt) im Vorjahreszeitraum. 

Der operative Cashflow für das zweite Quartal betrug EUR 30,1 Mio. gegenüber EUR 33,9 Mio. im Vorjahresquartal. Der operative Cashflow für das erste Halbjahr lag bei EUR 74,4 Mio. verglichen mit EUR 48,2 Mio. im ersten Halbjahr 2014. Der derzeitige Gesamtauftragsbestand (ohne Kon­signationslagervereinbarungen) liegt oberhalb von EUR 138 Mio., während der Gesamtauftrags­bestand (ohne Konsignationslagervereinbarungen) am 30. Juni 2015 EUR 133,3 Mio. betrug, ver­glichen mit EUR 150,7 Mio. am Ende des ersten Quartals und EUR 107,1 Mio. am 30. Juni 2014. 

Dank einer robusten weltweiten Nachfrage nach seinen hochwertigen Sensor- und Analoglösungen verzeichnete ams eine sehr positive Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2015. 

Das Consumer & Communications-Geschäft von ams zeigte eine starke Performance im zweiten Quartal und ersten Halbjahr, insbesondere aufgrund der Produktlinien Lichtsensoren, Gesten­sensoren und NFC. Die Auslieferungen des Portfolios an intelligenten Lichtsensoren für führende Consumer- und Smartphone-OEMs bewegten sich einschließlich der Unterstützung neuer Geräte auch im zweiten Quartal auf hohem Niveau. Seine Gestensensorlösung, die leistungsfähige Gestenerkennung mit einem RGB-Farbsensor, Annäherungserkennung und weiteren Funktionen auf kleinstem Raum vereint, liefert ams in hohen Volumina in mehrere Geräteplattformen. Die weiteren Produktlinien von ams entwickelten sich ebenfalls positiv und unterstützen Geräte nam­hafter Anbieter, dabei erwartet ams im Bereich Audio eine weitere Verbreitung seiner stromspa­renden ANC-Technologie zur Geräuschunterdrückung in werksseitig inkludiertem Gerätezubehör. 

Im zweiten Quartal setzte ams die hochvolumigen Auslieferungen seiner patentierten Boosted NFC-Lösung dank der Nachfrage nach Smartphones und kleinen Mobilgeräten fort. Die Technologie von ams stellt zuverlässige Transaktionen in Geräten mit geringer Baugröße wie Smartphones und Wearables sicher. ams ist im Bereich anspruchsvoller Boosted NFC-Technologie mit einer mehr­jährigen Roadmap zur Nutzung seiner technischen Vorteile stark positioniert. ams verfolgt mehrere Wege einschließlich strategischer Lizenzen zur Maximierung des Marktwerts und finanziellen Potentials seiner proprietären NFC-Technologie und hat vor kurzem eine Lizenzvereinbarung für Boosted NFC-Technologie für Mobilgeräte mit einem strategischen Partner abgeschlossen. ams sieht großes Marktinteresse für seine NFC-Technologie und erwartet, dass NFC-Lösungen merklich zum erwarteten Umsatz- und Ergebniswachstum der kommenden Jahre beitragen werden. 

Die Bereiche Industrie, Medizintechnik und Automotive erzielten attraktive Ergebnisse im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2015. Die hochwertigen Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen von ams profitieren vom Nachfrageumfeld in den industriellen Endmärkten des Unternehmens, dabei vertrauen führende Industrie-OEMs auf ams zur Steuerung anspruchsvoller Industriesensoranwen­dungen. Im neuen Gebiet sensorbasierter LED-Beleuchtungssteuerung für industrielle Anwen­dungen liefert ams Muster seiner ersten vorgestellten Produkte aus. Das Medizintechnikgeschäft von ams entwickelte sich mit seinem Schwerpunkt auf Computertomografie (CT), digitales Röntgen und Mammografie im zweiten Quartal und ersten Halbjahr ebenfalls positiv. ams ermöglicht hier hohe Diagnosequalität für Hochleistungssysteme der Bildgebung. Im Automotive-Geschäft des Unternehmens setzte sich die gute Nachfrage nach den Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen von ams im zweiten Quartal fort. ams ist in den Bereichen Fahrerassistenzsysteme (ADAS) wie Kollisionsvermeidung, magnetische und induktive Positionsbestimmung sowie Batteriemanagement stark positioniert, die wichtige Sektortrends aufnehmen. Vor dem Hintergrund der wachsenden Sensordichte im Fahrzeug unterstützt die Sensor- und Analogexpertise von ams Verbesserungen bei Fahrzeugsicherheit und -komfort. Das Foundry-Geschäft für Spezialprozesse trug ebenfalls positiv zu den Ergebnissen des ersten Halbjahrs bei. 

ams‘ umfangreiche Pipeline an Design- und Entwicklungsprojekten deutet auf attraktives Wachs­tumspotential in den kommenden Jahren hin. ams hat sich daher entschieden, ein strategisches Wachstumsziel von EUR 1 Mrd. Umsatz im Jahr 2019 auf Basis organischer Expansion einzu­führen. Um die Kompetenzen von ams langfristig und auch jenseits dieses Ziels optimal zu nutzen, freut sich der Aufsichtsrat bekanntzugeben, dass Alexander Everke den Vorstand ab 1. Oktober 2015 als designierter CEO mit Verantwortung für Unternehmensstrategie, Sales und Marketing ergänzen wird. Am 1. März 2016 wird Alexander Everke die Position des CEO von ams überneh­men. Zu diesem Zeitpunkt wird Kirk Laney die neue Position des Chief Strategist Sensor Solutions übernehmen und für mindestens 18 Monate für die Definition von Sensorlösungen verantwortlich sein. Er wird dabei insbesondere in den Bereichen M&A und strategische Beziehungen eng mit den anderen Vorstandsmitgliedern zusammenarbeiten. 

Alexander Everke sammelte in seiner 24-jährigen Laufbahn im Halbleitersektor umfassende Erfah­rung in allen Aspekten des Halbleitergeschäfts einschließlich Mixed Signal und Analog. Nach einem Diplomabschluss in Elektrotechnik und einem Abschluss in International Business arbeitete er 14 Jahre bei Siemens AG und Infineon Technologies AG in Vertrieb und Marketing sowie in diver­sen Managementpositionen, darunter VP Sales & Marketing der Memory Products Division, SVP Global Sales und General Manager der Chip Card and Security ICs Business Unit. Von 2006-2014 war Alexander Everke bei NXP Semiconductors in Managementpositionen tätig, darunter General Manager Business Line Power Management, General Manager Business Unit Multi Market Semi­conductors, General Manager Business Unit High Performance Mixed Signal und General Manager Business Unit Infrastructure and Industrial, und war Mitglied des Management-Teams von NXP. 

In diesem Zusammenhang hebt der Aufsichtsrat die herausragende Leistung von Kirk Laney für den Erfolg von ams und seine unverändert prägende Führungsrolle auf dem Weg von ams zu einem führenden Anbieter von Sensorlösungen hervor. Kirk Laney hat essentiellen Anteil an der Entwicklung branchenführender Technologien und bedeutender Wachstumsmöglichkeiten für ams, die die Zukunft des Unternehmens weiter bestimmen werden. Der Aufsichtsrat hat zudem den Vorstandsvertrag von Michael Wachsler-Markowitsch als CFO von ams bis 2019 verlängert. 

Als großen Schritt nach vorn in seinem Fertigungskonzept hat ams eine Vereinbarung mit dem Staat New York (USA) abgeschlossen, nach der dieser eine neue analoge Waferfertigung gemäß Spezifikation von ams errichten wird. Die erste Ausbaustufe der neuen Waferfertigung wird über eine Kapazität von mindestens 150 Tsd. 200mm-Waferäquivalenten p.a. verfügen bei weiteren Expansionsmöglichkeiten bis zu einer potentiellen Gesamtkapazität von mehr als 450 Tsd. 200mm-Waferäquivalenten p.a. Die neue Waferfertigung wird 130nm-Produktion und anspruchsvollere zukünftige Prozesstechnologien unterstützen und im Tech Valley, der größten Technologieregion der USA, angesiedelt sein, in der weitere Nanotechnologie- und Halbleiterunternehmen tätig sind. 

Im Rahmen der Vereinbarung wird ams die voll betriebsbereite Waferfertigung für einen Zeitraum von 20 Jahren anmieten und nur die operativen Kosten der produzierten Wafer tragen. Diese Struktur bietet signifikante Kostenvorteile, da ams nicht mit Abschreibungsaufwand für Gebäude und Fertigungsanlagen belastet wird, dementsprechend geht ams von sehr wettbewerbsfähigen Kosten pro Wafer aus. Die neue Waferfertigung wird nach Erwartung von ams Ende 2017 betriebsbereit sein, den Hochlauf der Volumenproduktion erwartet ams unmittelbar im Anschluss. Als Teil des Projekts plant ams die Eröffnung eines Design Center am Standort Tech Valley mit Schwerpunkt auf Advanced Wafer Scale Packaging. Zusammen mit der hocheffizienten 200mm-Waferfertigung des Unternehmens in Österreich, deren kürzlich abgeschlossener Ausbau ein klares langfristiges Bekenntnis zu diesem Produktionsstandort darstellt, bereichert und stärkt die neue Waferfertigung das robuste Produktionsmodell von ams, das zusätzlich Outsourcing-Partnerschaften mit führenden Foundry-Anbietern beinhaltet. 

ams hat darüber hinaus im zweiten Quartal eine strategische Transaktion abgeschlossen und die CMOS-Sensoraktivitäten von NXP Semiconductors erworben, wobei über den Transaktionswert Stillschweigen vereinbart wurde. Der Erwerb des CMOS-Sensorgeschäfts mit Sitz in Eindhoven (Niederlande) erweitert das ams-Portfolio an Umweltsensoren mit hochwertigen, monolithisch integrierten Sensoren für relative Feuchtigkeit, Temperatur und Druck und fügt eine vollständig entwickelte Produktfamilie hinzu, für die ams erste Auslieferungen Anfang 2016 erwartet. ams betrachtet diese Sensoren als bahnbrechende Technologie, die ultra-kompakte Baugrößen unter Einsatz von Chip-Scale Packaging (CSP), sehr geringen Stromverbrauch, herausragende analoge Präzision und Performance sowie hohe Kosteneffizienz bietet. Die attraktive Produktlinie eröffnet ein beeindruckendes Spektrum an Anwendungen in den Märkten Mobilgeräte/Wearables, Consumer, Industrie, Medizintechnik und Automotive mit signifikantem Umsatzpotential in den kommenden Jahren. Als Teil der Transaktion wurden mehr als 100 relevante Patente an ams übertragen oder lizensiert, die eine bedeutende Stellung von ams bei Produkten und IP im Wachstumsmarkt für CMOS-basierte Umweltsensoren begründen. Zur Integration des CMOS-Sensorteams von etwa 40 Beschäftigten hat ams vor kurzem ein Design Center in den Niederlanden eröffnet. 

Im Bereich Produktion hat ams den zweiten Kapazitätsausbauschritt in seiner Waferfertigung in Österreich wie geplant umgesetzt. Um zwei wichtige neue Programme für Mobilgeräte- und Smartphone-Anwendungen zu unterstützen, deren Hochlauf ams in 2016 erwartet, hat ams sich entschieden, Investitionen in zusätzliche Fertigungsanlagen zu beschleunigen. ams wird zudem einen weiteren Ausbau seiner Testkapazität für künftige hochvolumige Anforderungen vornehmen. ams geht daher für 2015 von Gesamtinvestitionen (Capex) in Höhe von EUR 75-80 Mio. aus, mit denen ams sich auf die Umsetzung seiner Wachstumspläne in den kommenden Jahren vorbereitet. 

Für das dritte Quartal 2015 erwartet ams auf Basis derzeitiger Informationen und Wechselkurse einen Umsatz von EUR 150-155 Mio. dank einer positiven geschäftlichen Entwicklung auf seinen Consumer- und Nicht-Consumer-Märkten. ams erwartet eine weiterhin hohe Bruttomargenprofita­bilität mit einem zum Vorquartal vergleichbaren Bruttomargenniveau im dritten Quartal, während die operative Profitabilität nach Erwartung von ams die Umsatzentwicklung sowie den Aufbau weiterer F&E-Ressourcen einschließlich des neuen CMOS-Sensorgeschäfts widerspiegeln wird. 

ams ist basierend auf verfügbaren Informationen zuversichtlich bezüglich des starken Umsatz- und Ergebnispotentials seines Geschäfts, insbesondere mit Blick auf 2016 und die folgenden Jahre. Der Fokus des Unternehmens auf hochwertige Sensorlösungen einschließlich neuer Möglichkeiten wie IP-Lizensierung treibt eine umfangreiche Design- und Entwicklungspipeline für die Märkte Smartphones, Mobilgeräte, Industrie, Medizintechnik und Automotive. Diese Pipeline bietet hervorragende Aussichten für Umsatz- und Ergebniswachstum auf dem Weg zum Umsatzziel von EUR 1 Mrd. im Jahr 2019. 

Der Halbjahresbericht 2015 einschließlich weiterer Finanzinformationen ist auf der Website des Unternehmens zum Download zur Verfügung.