ams erwirbt Heptagon, den führenden Anbieter für hochwertiges optisches Packaging, und wird klare weltweite Nummer 1 bei optischer Sensorik ...
(Fortsetzung Titel) ... Ergebnisse des 3. Quartals um Mittelwert der erwarteten Spanne vor Einbeziehung von Veräußerungs- und Währungseffekten; erwartet gedämpftes 4. Quartal durch negativen kundenspezifischen Effekt, schwache Produktionsausbeute einer Produktlinie und Endmarkteinflüsse im Nicht-Consumer-Geschäft
Premstätten, Österreich (24. Oktober 2016) - ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Sensor- und Analoglösungen, hat eine Vereinbarung zum Erwerb von 100% der Anteile an Heptagon, dem weltweit führenden Anbieter von Hochleistungstechnologien für optisches Packaging und Mikrooptik, unterzeichnet. Durch die Transaktion wird ams zum klar führenden globalen Anbieter von optischen Sensortechnologien und setzt sich an die Spitze der Branchen- und Technologietrends, um in neuen Anwendungen zu wachsen. In einem positiveren Consumer-Marktumfeld verzeichnet ams einen Umsatz und eine operative Marge im 3. Quartal 2016 um den Mittelwert der Erwartungen vor Einbeziehung von Veräußerungs- und Währungseffekten. Aufgrund eines kundenspezifischen Effekts, einer schwachen Produktionsausbeute einer Produktlinie und Endmarkteinflüssen im Nicht-Consumer-Geschäft erwartet ams ein gedämpftes 4. Quartal mit einem Umsatz von EUR 127-134 Mio. bei sequentiell niedrigerer operativer Marge.
Heptagon ist ein global führender Anbieter von Lösungen für Mikrooptik und optische Sensorik mit besonderer Expertise bei Hochleistungslösungen für optisches Packaging, wo das Unternehmen als Innovationsführer positioniert ist. Dank seines hervorragenden Optik-Know-how, das durch ein erfahrenes Entwicklungsteam für Optikkomponenten ergänzt wird, hat Heptagon eine führende Marktposition als Anbieter von branchenführenden Integrations- und hochwertigen Packaginglösungen für die optische Sensorik aufgebaut.
Heptagon konzentriert sich derzeit auf den Consumer-Markt und ist ein wichtiger Zulieferer für Anwendungen in Mobilgeräten, die optisches Packaging in sehr hohen Volumina für besonders kleine Baugrößen benötigen. Aufgrund der Stärken seiner Technologie sieht Heptagon hervorragende Wachstumsmöglichkeiten innerhalb der derzeitigen Kundenbasis, zu der ein wichtiger Kunde mit Fokus auf den Smartphone- und Mobilgerätemarkt zählt. Der Sitz und die Produktion von Heptagon befinden sich in Singapur, während das F&E-Zentrum in Rüschlikon, Schweiz, angesiedelt ist. Das Unternehmen hat mehr als 830 Beschäftigte, darunter etwa 120 Ingenieure und etwa 500 Produktionsmitarbeiterinnnen und -mitarbeiter. Heptagon verfügt über ein ausgesprochen starkes und geschütztes IP-Portfolio einschließlich mehr als 250 Patentfamilien, vornehmlich im Bereich optisches Packaging.
Die laufende Umsatzgrößenordnung von Heptagon auf 12 Monats-Basis (run rate) beträgt etwa USD 90 Mio. bei einer negativen operativen Profitabilität aufgrund der derzeitigen Unterauslastung der Produktionskapazität. Heptagon erwartet, basierend auf seiner bestehenden Umsatz- und Kapazitätspipeline sowie bestehenden Vereinbarungen mit Kunden, ein bedeutendes Umsatzwachstum in den kommenden Jahren mit Beginn in der Jahresmitte 2017. Zur Vorbereitung auf dieses erwartete Wachstum hat Heptagon bereits mit einem umfangreichen Ausbau seiner Produktionskapazität in Singapur begonnen, der Gesamtinvestitionen von mehr als USD 250 Mio. in 2016 und 2017 umfasst. Diese Expansion basiert auf einer bestätigten Vereinbarung mit einem Kunden über die Nutzung der zusätzlichen Fertigungskapazität und wird vollständig aus bestehenden Barmitteln des Unternehmens finanziert. Dementsprechend ist keine Finanzierung seitens ams notwendig.
Die Transaktion besteht aus einer Vorabzahlung in bar und Aktien in Kombination mit einer wesentlichen Besserungsvereinbarung. Die Vorabzahlung beinhaltet USD 64 Mio. in bar aus bestehenden Finanzmitteln von ams, eine Kapitalerhöhung im Umfang von 15% der ausstehenden Aktien aus bestehendem genehmigten Kapital (unter Ausschluss des Bezugsrechts) und Aktien aus derzeit gehaltenem Bestand an eigenen Aktien. Der Gesamtwert der Vorabzahlung beträgt damit etwa USD 570 Mio. Die Besserungsvereinbarung ist abhängig von den zukünftigen Geschäftsergebnissen von Heptagon über das Jahr 2017 hinweg und hat einen potentiellen maximalen Umfang von USD 285 Mio. Nach der Aktientransaktion im Rahmen der Vorabzahlung erwartet ams, dass die derzeitigen Anteilseigner von Heptagon, zu denen Finanzinvestoren, Management und Beschäftigte zählen, knapp 20% an ams halten werden. Der Abschluss der Transaktion wird abhängig von bestimmten Genehmigungen und dem Eintritt gewisser in den Vereinbarungen mit den Verkäufern definierter Bedingungen innerhalb der kommenden drei Monate erwartet. ams plant, Heptagon nach Abschluss der Transaktion vollständig in seine bestehende Organisation zu integrieren.
Die Verbindung von ams und Heptagon schafft den weltweit klar führenden Anbieter von Komplettlösungen für optische Sensorik, der damit über eine globale Umsatzgrößenordnung und die Kompetenz verfügt, Technologietrends und Innovation zu definieren und voranzutreiben. Vor dem Hintergrund zunehmender Wertschöpfung aus anspruchsvollen Packagingtechnologien für künftige optische Sensoranwendungen maximiert die Transaktion den Wert des herausragenden Know-how von ams und Heptagon bei der Entwicklung und Fertigung von optischen Lösungen. ams ist überzeugt, dass diese Komplettlösungskompetenz eine bessere Abdeckung der Kundenbedürfnisse bei hochwertigen Optikanwendungen ermöglicht. Mit der Erweiterung um Heptagon beschleunigt ams zudem den Ausbau seiner Kompetenzen bei Sensor Fusion und Sensor Hubs. Der Marktzugang von ams im Bereich Consumer und Smartphone wird nach Erwartung von ams die Kundenbeziehungen von Heptagon unterstützen und die Kundenbasis von Heptagon für Sensorlösungen des erweiterten Unternehmens verbreitern.
ams erwartet eine Erhöhung und Beschleunigung seiner mittelfristigen Wachstumsmöglichkeiten durch die Erweiterung um Heptagon, insbesondere bei optischer Sensorik im Consumer-Bereich. Einschließlich Heptagon hat ams daher als Ziel eine durchschnittliche jährliche Unternehmenswachstumsrate (CAGR) von 30% für die kommenden drei Jahre definiert, verbunden mit einem Profitabilitätsziel von 30% operativer (EBIT) Marge ab 2019. ams erwartet, dass substantielle Erhöhungen seines Zulieferwertanteils im Bereich Smartphone und Mobilgeräte als wichtige Treiber für dieses erwartete Wachstums dienen werden.
Alexander Everke, CEO von ams, stellt fest: “Mit der Kombination von ams und Heptagon schaffen wir die klare Nummer 1 bei optischen Sensortechnologien und schalten bei der Innovationsfähigkeit in den höchsten Gang. In Folge dessen erwarten wir, dass ams die Entwicklungstrends der optischen Sensorik in den kommenden Jahren bestimmen und seine Marktdurchdringung ausweiten wird. Im Zusammenwirken mit unserer führenden Position in den anderen ams-Zielmärkten Umwelt-, Image- und Audiosensorik wird diese strategische Transaktion ams zum weltweit führenden Anbieter von Sensorlösungen wandeln.“
Der ausgewiesene Gruppenumsatz im dritten Quartal betrug EUR 146,7 Mio. (um den Mittelwert der Erwartungen vor Einbeziehung von Veräußerungs- und Währungseffekten), das ist ein Anstieg um 11% gegenüber dem Vorquartal und eine Abschwächung um 4% gegenüber EUR 153,0 Mio. im Vorjahresquartal. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz im dritten Quartal um 4% niedriger als im Vorjahresquartal.
Die bereinigte Bruttogewinnmarge (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) blieb im dritten Quartal mit 55% auf hohem Niveau, während die Bruttogewinnmarge gemäß IFRS 53% betrug, verglichen mit 56% beziehungsweise 54% im Vorjahresquartal. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) (vor akquisitionsbedingtem Aufwand, Aufwand für aktienbasierte Vergütung und Ergebnis aus Veräußerung) für das dritte Quartal betrug EUR 28,0 Mio. oder 19% des Umsatzes und lag damit im Rahmen der Erwartungen, zugleich ist dies ein Rückgang gegenüber EUR 38,5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) gemäß IFRS für das dritte Quartal lag bei EUR 49,7 Mio. oder 34% des Umsatzes, das ist ein Anstieg gegenüber EUR 35,1 Mio. im dritten Quartal 2015. Dieses operative Ergebnis gemäß IFRS beinhaltet ein Ergebnis aus Veräußerung in Höhe von EUR 29,7 Mio. aus dem Verkauf des Wireless-Geschäfts im dritten Quartal.
Das Nettoergebnis des dritten Quartals betrug EUR 55,9 Mio. gegenüber EUR 34,0 Mio. im Vorjahresquartal. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug CHF 0,91/0,88 bzw. EUR 0,84/0,81 auf Basis von 66.860.524/69.171.109 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt), verglichen mit CHF 0,63/0,61 bzw. EUR 0,49/0,47 für das Vorjahresquartal auf Basis von 68.935.827/71.718.080 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt). Das Nettoergebnis und das Ergebnis je Aktie beinhalten Effekte aus dem Ergebnis aus Veräußerung bezüglich des Verkaufs des Wireless-Geschäfts. Das zugrundeliegende unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie für das dritte Quartal ohne Einbeziehung dieser Effekte lag bei CHF 0,42/0,41 bzw. EUR 0,39/0,37. Der operative Cashflow für das dritte Quartal betrug EUR 45,2 Mio. gegenüber EUR 36,2 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtauftragsbestand (ohne Konsignationslagervereinbarungen) am 30. September 2016 lag bei EUR 132,2 Mio., das ist eine Abschwächung gegenüber EUR 146,6 Mio. am Ende des zweiten Quartals und ein Anstieg gegenüber EUR 101,4 Mio. am 30. September 2015.
Die Geschäftsentwicklung von ams verlief im dritten Quartal 2016 positiv und zeigte einen attraktiven Anstieg bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorquartal, der auf höherer Volumennachfrage im Consumer- und Smartphone-Markt beruht. Diese Ergebnisse unterstreichen die starke Marktposition von ams im Consumer-Markt sowie in der gesamten Bandbreite seiner Consumer- und Nicht-Consumer-Geschäftsbereiche.
Der Bereich Consumer & Communications verzeichnete erfreuliche Ergebnisse im dritten Quartal dank eines deutlichen Zuwachses der Gesamtvolumina gegenüber dem Vorquartal. ams konnte dabei von der Markteinführung neuer Smartphone-Plattformen in einem attraktiveren Marktumfeld profitieren, das höhere Auslieferungen seiner hochwertigen Lichtsensorlösungen wie Umgebungslichtsensoren, Kombinationsmodule und integrierte Multifunktionsmodule für führende OEMs zur Folge hatte. Seine sonstigen Consumer-Produktlinien einschließlich Audiolösungen lieferte ams weiter in bedeutendem Volumen an wichtige Endgeräteanbieter aus, wodurch die Geschäftsentwicklung im Consumer-Bereich unterstützt wurde. Daneben setzte ams die umfangreichen Entwicklungs- und Design-In-Aktivitäten zur Abdeckung seiner breit angelegten Umsatz- und Produktpipeline im Bereich Consumer fort. Diese Pipeline reicht mehrere Jahre in die Zukunft und umfasst ams‘ Mobilgeräte-Lichtsensoren der nächsten Generation sowie die True Color-Technologie.
Die Bereiche Industrie, Medizintechnik und Automotive zeigten eine Entwicklung im Rahmen der Erwartungen. Die Nachfrage auf den Endmärkten außerhalb des Consumer-Bereichs entwickelt sich weiter ähnlich wie im ersten Halbjahr und ist von begrenzter Dynamik geprägt, da sich bestimmte endmarktbezogene und makroökonomische Unsicherheiten anscheinend fortsetzen. Mit seinen anspruchsvollen Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen verfügt ams über eine starke Marktposition in der Industriesensorik, wo ams hochwertige Anwendungen für Industrie-OEMs und ihre Kunden weltweit unterstützt. Das Medizintechnikgeschäft von ams wird weiter von Sensorlösungen für die digitale Bildgebung in Computertomografie (CT), digitalem Röntgen und Mammografie bestimmt, bei denen ams Technologieführer ist. Den Produktionshochlauf für einen neuen asiatischen Kunden im Bereich Bildgebung setzte ams fort. Die Sensor- und Sensorschnittstellentechnologien von ams im Automotive-Bereich bleiben auf Sicherheits-, Positionsbestimmungs- und neue Sensorikanwendungen ausgerichtet.
Für das vierte Quartal 2016 erwartet ams eine gedämpfte Geschäftsentwicklung hinsichtlich Umsatz und Ergebnis, vor allem angesichts einer negativen Entwicklung bei einem spezifischen Kunden im Consumer-Markt und einer schwachen Produktionsausbeute einer Produktlinie im Industrie-Bereich. Auf Basis verfügbarer Informationen und eines derzeitigen USD/EUR-Wechselkurses von 1,09 erwartet ams im vierten Quartal einen Umsatz von EUR 127-134 Mio. Diese Erwartung reflektiert die Auswirkungen der negativen kundenspezifischen Entwicklung, der schwachen Produktionsausbeute einer Produktlinie im Industrie-Bereich, die sich nach derzeitiger Erwartung von ams nicht vor Frühjahr 2017 normalisieren wird, von Produktreife- und Produktmixeffekten sowie einer abgeschwächten, nicht zur Unterstützung beitragenden Nachfragedynamik in den Märkten von ams außerhalb des Consumer-Bereichs, in denen Unsicherheiten anhalten. Die kundenspezifische Entwicklung kann dabei auch zu einem negativen Margeneffekt aufgrund einer Abschreibung auf Lagerbestände an unfertigen Erzeugnissen führen. ams erwartet daher, dass die bereinigte operative Marge für das vierte Quartal (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) durch Umsatz-, Bruttogewinnmargen- und Produktmixeffekte beeinflusst wird und ein merklich niedrigeres Niveau von 11-13% erreicht.
Mit Blick auf das Jahr 2017 bedeutet die Ergänzung um Heptagon eine erhebliche Erweiterung der breit angelegten und bestätigten Umsatz- und Entwicklungspipeline von ams. Aus dieser Ausweitung erwartet ams bedeutende Umsatzeffekte ab der Jahresmitte 2017. Die Verknüpfung der Wachstumspotentiale aus der ams-Pipeline mit den Wachstumsmöglichkeiten von Heptagon unterstützt daher die erhöhten Wachstumsziele für die kommenden Jahre auf breiter Basis.
Der Quartalsbericht zum dritten Quartal 2016 einschließlich weiterer Finanzinformationen ist auf der Unternehmenswebsite zum Download verfügbar.
ams wird morgen, 25. Oktober 2016, um 9.00 Uhr MESZ / 8.00 Uhr GMT eine gemeinsame Telefonkonferenz zum Erwerb und zu den Ergebnissen des dritten Quartals abhalten. Diese ersetzt die für 10.00 Uhr MESZ / 9.00 Uhr GMT geplante Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des dritten Quartals. Zur Teilnahme an der Telefonkonferenz stehen folgende Einwahlnummern zur Verfügung: +41 58 310 5000 (Schweiz), +44 20 3059 5862 (UK), +43 1 25 302 1402 (Österreich), +49 69 505 0 0082 (Deutschland), +33 1 70 91 87 06 (Frankreich), +1 631 570 5613 (USA). Eine Aufzeichnung der Telefonkonferenz steht ab morgen, 25. Oktober 2016, 12.00 Uhr über die folgenden Zugangsnummern zur Verfügung: +41 91 612 4330 (Schweiz), +44 20 7108 6233 (UK), +1 631 982 4566 (USA), +43 125 302 1403 (Österreich), Zugangscode 15171#