Embedded Vision hält mit dem neuen energiesparenden 1-mm2-Mikro-Kameramodul von ams nun auch Einzug in industrielle und Consumer-Systeme mit beengten Platzverhältnissen
Premstätten, Österreich (7. November 2018) - ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungs-Sensorlösungen, hat heute die Vorversion des NanEyeM, einer integrierten Mikro-Kameramodul-Baugruppe (MCM) mit einem besonders kleinen Footprint seitens des Bildsensors von nur 1 mm2 angekündigt.
Mit dem kompakten Aufbau und der praktischen Schnittstelle lässt sich das NanEyeM auch in industriellen und Consumer-Geräten mit sehr beengten Platzverhältnissen unterbringen. So eröffnen sich in Produkten wie intelligentem Spielzeug und Haushaltsgeräten neue Möglichkeiten für die Embedded Vision.
Das NanEyeM liefert ein digitales 10-Bit-Signal mit einer hohen Auflösung von 100 kPixel und arbeitet im SEIM-Modus (Single-Ended Interface Mode). Der SEIM-Kanal lässt sich ebenso einfach in jedem Hostprozessor implementieren wie eine Standard-SPI-Schnittstelle (Serial Peripheral Interface) und ermöglicht kostengünstige Lösungen ohne die Notwendigkeit der Umwandlung eines seriellen LVDS-Signals. Die maximale Bildrate über die SEIM-Schnittstelle beträgt 58 Bilder/s bei einer Taktfrequenz von 75 MHz.
Das NanEyeM hat ein spezielles mehrlinsiges Objektiv, das die effektive Sensorauflösung im Vergleich zu Sensoren der Mitbewerber, die nur eine einfache Linse als Objektiv haben, erheblich verbessert und Verzerrungen reduziert. Die MTF (Modulationstransferfunktion) beträgt > 50% in den Bildecken, die Verzerrung < 15% und die chromatische Aberration < 1 Pixel.
Die Slave-Konfiguration des SEIM ermöglicht eine Steuerung der Bildrate über den Anwendungsprozessor bis zu Raten von nur einem Bild pro Sekunde und noch niedriger. Eine Synchronisation von zwei oder mehr Kameras – besonders nützlich in Anwendungen wie Eye-Tracking und der stereoskopischen Abbildung – lässt sich über ein zentrales Taktsignal aus dem Anwendungsprozessor sehr einfach erreichen.
Das NanEyeM bietet außerdem einen Idle-Modus mit verringerter Leistungsaufnahme in Anwendungen wie der Anwesenheitserkennung, wo nur wenige Bilder pro Minute erforderlich sind.
ams wird eine Referenzimplementierung der Funktionen zur Bilderfassung und -verarbeitung auf einem Standardprozessor mit ARM®-Kern anbieten, um den Entwicklungsaufwand beim Kunden zu verringern und eine schnellere Markteinführung der Produkte zu ermöglichen.
„Entwickler, die hochaufgelöstes Video in Geräten mit sehr beengten Platzverhältnissen unterbringen wollten, sind bisher an der Größe der auf dem Markt erhältlichen industriellen Bildsensoren gescheitert. Die Einführung des NanEyeM-Moduls eröffnet neue Möglichkeiten, Kamerafunktionen auf kleinstem Raum unterzubringen“, erklärte hierzu Tom Walschap, Marketing Direktor für den Produktbereich CMOS-Bildsensoren bei ams. „Dank des anwenderfreundlichen Modulformats und des praktischen Digitalausgangs können die Entwickler Kamerafunktionen nun mit sehr wenig Entwicklungsaufwand integrieren.“
Muster des Bildsensors NanEyeM werden im zweiten Quartal 2019 verfügbar.