Investitionen von rund drei Milliarden Euro eröffnen Osram neue Wachstumsperspektiven

Bis 2020 rund zwei Milliarden Euro Investitionen in Forschung & Entwicklung geplant
Bis 2020 zusätzlich etwa eine Milliarde Euro zum Aufbau neuer Chipfabrik vorgesehen
Initiative „Diamond“ fördert Wachstum und nachhaltigen Unternehmenswert
Im Mittel bis 2020 p.a. 8 Prozent Umsatz- und 9 Prozent EBITDA-Wachstum erwartet

Der Wandel im Lichtmarkt hin zu halbleiterbasierten Technologien schafft neue Wachstumschancen, die Osram konsequent nutzen wird. Dazu investiert der Lichtkonzern bis einschließlich 2020 rund drei Milliarden Euro in neue Technologien und Anwendungen. Davon sind insgesamt rund zwei Milliarden Euro als Ausgaben für Forschung und Entwicklung vorgesehen, um den technologischen Führungsanspruch von Osram weiter zu stärken und neue Märkte zu erschließen. Zusätzlich plant Osram etwa eine Milliarde Euro für den Aufbau einer neuen LED-Chipfabrik in Malaysia. Auf diese Weise sollen zusätzliche Wachstumspotenziale erschlossen werden, sowohl in den dynamischen, technologiegetriebenen Märkten der Allgemeinbeleuchtung als auch in Spezialmärkten, in denen Osram schon heute gut positioniert ist. „Nach einer Phase der strategischen Neuausrichtung und Fokussierung auf Profitabilität, Flexibilität und Unternehmertum starten wir nun die Innovations- und Wachstumsinitiative ‚Diamond‘. Damit schalten wir um auf nachhaltiges Wachstum und nutzen noch stärker die Potenziale der halbleiterbasierten Technologien“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der OSRAM Licht AG.

„Diamond“ umfasst mehrere strategische Maßnahmen. So wird Osram in seinem Segment der optischen Halbleiter (Opto Semiconductors, kurz OS) in einem ersten Schritt rund 370 Millionen Euro in den Bau einer neuen LED-Chipfabrik in Kulim, Malaysia, investieren. Zusammen mit den nächsten Ausbauschritten wird das Unternehmen bis 2020 voraussichtlich insgesamt rund eine Milliarde Euro investieren. Mit diesem Werk wird die weltweit größte und modernste 6-Zoll-LED-Chip-Fertigung entstehen. Die zusätzlichen Produktionskapazitäten und seine Technologieführerschaft ermöglichen Osram, seinen Marktanteil in den stark wachsenden Märkten der Allgemeinbeleuchtung signifikant auszubauen. Im Bereich der optischen Halbleiter ist dieses Marktsegment mit einem Volumen von derzeit etwa 5,7 Milliarden Euro das größte und bietet dem Unternehmen bis 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,5 Prozent das meiste Potenzial. Durch Skaleneffekte und Synergien kann Osram seine Kostenposition auch in den Märkten verbessern, in denen das Unternehmen bereits heute stark vertreten ist – zum Beispiel in der Automobilbeleuchtung oder bei den Anwendungen für mobile Endgeräte.

Als Technologieführer plant Osram auch im Segment der Spezialbeleuchtung (SP) zusätzliche Investitionen, um neue Technologien breit in den Markt einzuführen und damit weitere Wachstumspotenziale zu realisieren. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren weltweit führend in der Automobilbeleuchtung und will die Aktivitäten mit innovativen Lichtmodulen gezielt stärken. Derzeit ist Osram beispielsweise das einzige Unternehmen weltweit, das serienreife Lasermodule für Frontscheinwerfer anbietet. Eine weitere Zukunftstechnologie im Bereich Automobilbeleuchtung sind organische Leuchtdioden (OLED). Auch diese Technologie steht mit ihrem Einsatz in der Heckleuchte kurz vor der breiten Anwendung im Fahrzeug. Osram erwartet, dass der Markt für Laser- und OLED-Anwendungen im Automobilbereich im Jahr 2025 bei rund 1,1 Milliarden Euro liegt.

Im neu geschaffenen Segment Lighting Solutions & Systems (LSS) wird Osram in den kommenden Jahren vielfältige Maßnahmen zur Realisierung von intelligenten und technologisch anspruchsvollen Lichtlösungen umsetzen. Nach der angekündigten Überprüfung des Geschäfts mit Leuchten und Lösungen (LS) richtet Osram diesen Bereich nun auf profitables Wachstum aus. Dafür sollen insbesondere der Marktzugang verbessert und das Angebot bei den Komplettlösungen ausgeweitet werden. Mit der zunehmenden Bedeutung komplexer Lichtlösungen rückt bei Osram auch der Ausbau der Elektronik- und Softwarekompetenz stärker in den Mittelpunkt. In den kommenden beiden Jahren werden dafür auch neue Kapazitäten für elektronische Vorschaltgeräte und Lichtmanagement-Systeme entstehen.

Deutliche Erhöhung der Forschungsquote stärkt Technologieführerschaft

Entsprechend der angekündigten Innovations- und Wachstumsoffensive wird Osram seinen Etat für Forschung und Entwicklung deutlich erhöhen. Damit will das Unternehmen insbesondere die Entwicklung für Anwendungen in „Smart Cities“, die drahtlose Fernsteuerung von Lichtquellen sowie Laser- und OLED-Technologien fördern. Osram hat seine Forschungs-Quote in den vergangenen Jahren trotz der Konsolidierungs- und Fokussierungsmaßnahmen konstant hoch bei gut sechs Prozent des Umsatzes gehalten. Nach der eingeleiteten Verselbstständigung des Lampengeschäfts der Allgemeinbeleuchtung werden die Forschungsausgaben 2016 bei rund 9 Prozent des Umsatzes liegen.

„Die Investitionen in Forschung und Entwicklung haben sich in der Vergangenheit für das Unternehmen bezahlt gemacht und zu einer klaren Nummer-1-Position im Automobilbereich sowie zu wegweisenden Anwendungen mit Opto-Halbleitern geführt. Mit der nun angestrebten Erhöhung der Forschungsintensität will Osram seine technologische Kompetenz für halbleiterbasierte Technologien weiter stärken und seine Marktstellung und Position ausbauen“, sagte Vorstandsvorsitzender Olaf Berlien.

„Diamond“ fördert Wachstum und nachhaltigen Unternehmenswert

Die Innovations- und Wachstumsinitiative „Diamond“ richtet das Unternehmen zunehmend auf ausbalanciertes Wachstum aus und schafft Mehrwert für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre. Neben umsatzstarken Bereichen mit hohem Wachstumspotenzial werden lukrative Nischen, in denen Osram bereits heute gut positioniert ist, nach wie vor einen werthaltigen Beitrag zur Gesamtrendite leisten. Das Unternehmen hat sich vor diesem Hintergrund folgende Ziele für das Geschäftsjahr 2020 gesetzt:

  • Osram peilt einen Umsatz zwischen 5 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro an. Nach der Verselbstständigung des Lampengeschäfts entspräche dies einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich rund 8 Prozent.
  • Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) soll bei 0,9 Milliarden bis 1 Milliarde Euro liegen. Das entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 9 Prozent.
  • Darüber hinaus strebt das Unternehmen einen Gewinn pro Aktie von rund fünf Euro an. Der angekündigte Aktienrückkauf ist in dieser Prognose bereits berücksichtigt. Das entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von rund 25 Prozent gegenüber dem Ergebnis je Aktie aus dem Geschäftsjahr 2015.

ÜBER OSRAM

OSRAM, mit Hauptsitz in München, ist ein weltweit führender Lichthersteller mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte. Das Portfolio reicht von High-Tech-Anwendungen auf der Basis halbleiterbasierter Technologien, wie Infrarot oder Laser, bis hin zu vernetzten intelligenten Beleuchtungslösungen in Gebäuden und Städten. OSRAM beschäftigte Ende des Geschäftsjahres 2015 (per 30. September) weltweit rund 33.000 Mitarbeiter und erzielte in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 5,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an den Börsen in Frankfurt am Main und München notiert unter der WKN: LED 400 (Börsenkürzel: OSR). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.osram.com/de-DE.

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