ams OSRAM erzielt soliden Umsatz im 2. Quartal und setzt Turnaround mit Profitabilität am oberen Ende der prognostizierten Spanne fort
Ad hoc Mitteilung gemäß Art. 53 KR der SIX Swiss Exchange
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ams OSRAM erzielt soliden Umsatz im 2. Quartal und setzt Turnaround mit Profitabilität am oberen Ende der prognostizierten Spanne fort
- Q2/24: Umsatz EUR 819 Mio., ber. EBIT EUR 56 Mio. (6,8%), ber. EBITDA EUR 135 Mio. (16,5%)
- Q3/24: Umsatzerwartung für das dritte Quartal von EUR 830 bis 930 Mio. und ber. EBITDA-Marge von 17% bis 20%
- H2/24: Freier Cash-Flow im 2. Halbjahr durch weniger CAPEX und höhere Profitabilität deutlich verbessert
- Umsetzung des „Re-establish the Base“-Programms kommt gut voran - bisher ca. EUR 60 Mio. Einsparungen wirksam
- Design-Win-Dynamik für langfristiges strukturelles Wachstum hält an, rund EUR 2,5 Mrd. zukünftiges Neugeschäft (erwarteter Umsatz über den Projektzyklus) in H1/2024
Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (26. Juli 2024) -- ams OSRAM erzielte im 2. Quartal einen soliden Umsatz von EUR 819 Mio. dank strukturellem Wachstum bei Auto-Halbleitern und setzt den Turnaround mit ber. EBITDA-Marge von 16,5% am oberen Ende der Prognosespanne fort.
„Vor einem Jahr haben wir unser strategisches Effizienzprogramm „Re-establish the Base“ angekündigt, mit dem wir, das Unternehmen auf seinen profitablen und strukturell wachsenden Kern konzentrieren. Wir sind bei der Umsetzung der erwarteten Rentabilitätsverbesserungen voll auf Kurs, auch wenn der konjunkturelle Gegenwind zunimmt. Die ungebrochene Dynamik bei neuen Design-Wins untermauert unsere langfristigen strukturellen Wachstumsaussichten", sagte Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM.
Q2/24 Finanz- und Geschäftsentwicklung
ams OSRAM gibt für das zweite Quartal 2024 einen Umsatz von EUR 819 Millionen bekannt, womit wir in der Mitte der prognostizierten Spanne von 770 - 870 Millionen EUR liegen. Der Rückgang von EUR 28 Millionen gegenüber dem Vorquartal basiert in erster Linie auf der typischen jährlichen Saisonalität des Autolampengeschäfts. Das Halbleitergeschäft zeigte sich robust, mit strukturellem Wachstum im Automobilbereich, einer Stabilisierung des Industriegeschäfts dank Gewächshausbeleuchtung und professioneller Beleuchtung, sowie einem Rückgang im Consumer- Geschäft aufgrund des allmählichen Auslaufens von Altprojekten. Im Jahresvergleich ging der Umsatz leicht um 4% zurück, auf Basis eines vergleichbaren Portfolios und von konstanten Wechselkursen um etwa 3%. Die Gründe hierfür sind hauptsächlich ein schwächeres Speziallampengeschäft für Industrie- und professionelle Unterhaltungstechnikanwendungen sowie geringere Umsätze im OEM-Geschäft mit klassischen Lampen für die Automobilindustrie, während das Ersatzteilgeschäft für Autolampen stark blieb. Das Geschäft mit Halbleitern verblieb mit EUR 596 Millionen mit einem Rückgang von -1% in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.
Der durchschnittliche EUR/USD-Wechselkurs lag bei 1,08.
Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, d.h. die um nicht-operative Sondereffekte bereinigte operative Marge) belief sich im zweiten Quartal auf EUR 135 Millionen. Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 16,5%, und liegt damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 14% bis 17%. Eine bessere Fabrikauslastung und Einsparungen aus dem Programm „Re-establish the Base“ trugen wesentlich dazu bei, was sich insbesondere im verbesserten Ergebnis des Segments CSA zeigt. Im Segment OS unterstützte eine weitere Buchung aus dem IPCEI-Förderprogramm ebenfalls die Rentabilitätssteigerung.
Die bereinigte EBIT-Marge (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern, d.h. die um nicht-operative Sondereffekte bereinigte operative Marge) lag bei 6,8%. Das bereinigte EBIT belief sich auf EUR 56 Millionen.
Status der Implementierung des Programms „Re-establish the Base“
Vor einem Jahr, am 27. Juli 2023, kündigte das Unternehmen sein strategisches Effizienzprogramm „Re-establish the Base" an. Es zielt darauf ab, EUR 75 Millionen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 und EUR 150 Millionen an laufenden Kosten bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 einzusparen, verglichen mit den Ist-Werten von 2023.
Bislang hat das Unternehmen um die EUR 60 Millionen an Einsparungen realisiert und liegt damit voll im Plan die angestrebten jährlichen Einsparungen von ca. EUR 75 Millionen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 zu erreichen. Kürzliche Umsetzungserfolge sind insbesondere am verbesserten Ergebnis des Bereichs CSA abzulesen.
Neben der Optimierung der Kosten ist auch die Bereinigung des nicht zum Kerngeschäft gehörenden Halbleiterportfolios gut vorangekommen, das 2023 einen Umsatz von rund EUR 300 bis 400 Millionen erzielte. Der Verkauf von Vermögenswerten des Geschäftsbereichs Passive Optische Komponenten an Focuslight Inc. wurde am 7. Mai 2024 angekündigt (der Abschluss der Transaktion wird für das 3. Quartal erwartet), die Umstrukturierung und Optimierung des CMOS-Bildsensorgeschäfts kurz zuvor. Der Ausstieg aus dem restlichen Portfolio, das nicht zum Kerngeschäft gehört, wird unterdessen weiter vorangetrieben.
Halbleitergeschäft
Segment Opto-Halbleiter (OS)
Die Umsatzerlöse mit opto-elektronischen Halbleitern stiegen in Q2/24 um EUR 27 Millionen auf EUR 372 Millionen nach EUR 345 Millionen in Q1/24. Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 84 Millionen, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 23% entspricht.
Die Profitabilität wird nach wie vor durch die unzureichende Auslastung der Fabriken belastet sowie durch höheren Forschungs- und Entwicklungskosten und die deutlich geringere Aktivierung derselben nach der Einstellung des microLED-Schlüsselprojekts.
Segment CMOS-Sensoren und ASICs (CSA)
Die Umsatzerlöse mit CMOS-Sensoren und ASICs beliefen sich in Q2/24 auf EUR 224 Millionen, gegenüber EUR 233 Millionen in Q1/24. Der Rückgang um EUR 9 Millionen ist hauptsächlich auf das Auslaufen von Consumer-Altgeschäften zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA lag bei EUR 21 Millionen, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 9% entspricht. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber EUR 5 Millionen und einer EBITDA-Marge von 2% im ersten Quartal dar. Der Anstieg stammt insbesondere aus Umsetzungserfolgen des Programms „Re-establish the Base“.
Die Industrie- und Medizintechnikgeschäfte leiden weiterhin unter Bestandskorrekturen in der Lieferkette, was zu hohen Unterauslastungskosten führt.
Dynamik der Halbleitergeschäfte nach Industriebereich
Die Umsätze der beiden Halbleiter-Geschäftsbereiche machen 73% der Q2/24-Umsätze aus, was EUR 596 Millionen entspricht. Im Vorjahr wurden EUR 600 Millionen verzeichnet, ein leichter Rückgang von 1%. Wie erwartet, zeigten die Endmärkte weiterhin eine unterschiedliche Dynamik.
Automotive:
Das Automobilgeschäft entwickelte sich trotz der erwarteten Normalisierung der Verkäufe in China weiterhin gut und wuchs um 6% gegenüber dem Vorjahr. Vor allem das Geschäft mit Emittern für Automobilanwendungen verzeichnete eine solide Nachfrage sowohl bei neuen als auch bei bestehenden Plattformen.
Industrie und Medizintechnik (I&M):
Das Geschäft zeigte eine gemischte Entwicklung und landete auf einem ähnlichen Niveau wie vor einem Jahr. Während das Geschäft mit Medizintechnik und industriellen Investitionsgütern aufgrund von Lagerkorrekturen noch sehr verhalten war, erholte sich die Nachfrage nach professionellen Beleuchtungsanwendungen deutlich. Das Geschäft mit Anwendungen für die Gewächshausbeleuchtung legte in seinem saisonal typischerweise besten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zu. Auch einzelne neue Produkte wie blaue Laserdioden waren sehr gefragt.
Consumer:
Während das Geschäft mit Produkten für Android-basierte Endgeräte ein starkes Wachstum verzeichnete, führte das allmähliche Auslaufen von kundenspezifischen Altprojekten zu einem Nettorückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Neue Geschäftsabschlüsse – Design-Wins:
Das Unternehmen gewinnt weiterhin mit unverminderter Dynamik bedeutendes Neugeschäft in allen Produktkategorien des Kernportfolios. Seit Jahresbeginn wurden Neugeschäfte im Wert von rund EUR 2,5 Milliarden verzeichnet, gemessen am geschätzten Umsatz über den Lebenszyklus jedes einzelnen gewonnenen Designs.
Segment Lampen & Systeme (L&S)
Das Segment Lampen & Systeme machte 27% des Umsatzes in Q2/24 aus und belief sich auf EUR 223 Millionen.
Das bereinigte EBITDA betrug im zweiten Quartal EUR 39 Millionen, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 18% entspricht. Dies spiegelt den Rückgang beim Umsatz unter der Berücksichtigung eines positiven Bestandsbewertungseffektes im ersten Quartal wider. Was die Branchendynamik betrifft, so entwickelte sich der Automobilsektor im Hinblick auf sein saisonales Muster wie erwartet. Auch die Märkte für Industrie und Unterhaltung entwickelten sich erwartungsgemäß.
Automotive:
Das Kfz-Ersatzlampengeschäft ging in seinen saisonalen Abschwung über, während das Erstausrüstungsgeschäft stabil war – ganz im Einklang mit den Erwartungen. Die stärkste Nachfrage verzeichnet das Unternehmen in der Regel im vierten und ersten Quartal eines Jahres, wenn auf dem europäischen und nordamerikanischen Markt viele Halogenlampen ersetzt werden.
Speziallampen:
Die Märkte für Industrie und professionelle Unterhaltungstechnik zeigten angesichts der anhaltenden Bestandskorrektur weiterhin eine schwache Nachfrage.
Anmerkungen zu weiteren Finanzkennzahlen
Die bereinigte Bruttomarge verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal um 130 Basispunkte und gegenüber dem Vorjahr um 190 Basispunkte, was auf einer verbesserten Auslastung der Fabriken und den Beiträgen des Programms „Re-establish the Base“ beruht.
Das bereinigte Nettoergebnis belief sich im zweiten Quartal auf EUR -1 Millionen gegenüber EUR 31 Millionen vor einem Jahr und EUR -35 Millionen im ersten Quartal. Dies liegt in erster Linie an der oben erwähnten Verbesserung des Bruttoergebnisses.
Finanzkennzahlen
Millionen EUR (außer Angaben je Aktie) |
Q2 2024 | Q1 2024 | QoQ | Q2 2023 | YoY |
Umsatzerlöse | 819 | 847 | -4% | 851 | -3% |
Bruttomarge ber. | 29,7% | 28,4% | +130 bps | 27,8% | +190 bps |
Betriebsergebnis (EBIT) ber. 1) | 56 | 44 | +27% | 50 | +12% |
Operative Marge (EBIT) ber. 1) | 6,8% | 5,2% | +160 bps | 5,9% | +90 bps |
EBITDA ber. | 135 | 124 | +9% | 143 | -6% |
EBITDA Marge ber. | 16,5% | 14,6% | +190 bps | 16,8% | -30 bps |
Nettoergebnis ber. | -1 | -35 | -97% | 31 | -103% |
Verwässerte Ergebnis je Aktie ber. (in EUR) 1) 2) | 0,0 | -0,04 | k.A. | 0,12 | k.A. |
Nettoergebnis (IFRS) | -41 | -710 | -94% | -1.342 | -97% |
Verwässertes Ergebnis je Aktie (IFRS, in EUR) 2) | -0,04 | -0,72 | k.A. | -5,14 | k.A. |
Operativer Cash Flow 3) | 55 | 55 | 0% | 202 | -73% |
Cash Flow aus CAPEX 4) | -176 | -120 | +47% | -263 | -33% |
FCF (inkl. Nettozinszahlungen) | -119 | -60 | +98 | 22 | -641% |
Nettoverschuldung | 1.576 | 1.399 | +13% | 2.034 | -23% |
Nettoverschuldung (inkl. SLB) 5) | 1.977 | 1.793 | +10% | 2.034 | -3% |
1) Bereinigt um M&A-bedingte Aufwendungen, Transformationskosten und Aufwendungen für Ohne Kosten im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen, Umstrukturierungen und aktienbasierten Vergütungen sowie Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Geschäftsveräußerungen.
2) Das Ergebnis je Aktie ist aufgrund der Kapitalerhöhung vom 7. Dezember 2023, bei der zusätzliche 724.154.662 Aktien ausgegeben wurden, nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.
3) Ab Q1 2024 umfasst der operative CF die gezahlten Nettozinsen; die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.
4) Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (wie aktivierte F&E).
5) Einschließlich EUR 401 Millionen Gegenwert aus der im Dezember 2023 abgeschlossenen Transaktion mit SLB Malaysia.
Folglich lag das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal bei EUR 0,0 und damit über dem Wert von EUR -0,04 im Vorquartal.
Das IFRS-Nettoergebnis lag im 2. Quartal bei EUR -41 Millionen nach EUR -710 Millionen im ersten Quartal. Im Vorquartal waren darin EUR -632 Millionen Transformationskosten enthalten (davon EUR 513 Millionen Wertminderungen) im Zusammenhang mit der Absage des microLED Schlüsselprojekts. Das verwässerte IFRS-Ergebnis je Aktie lag bei EUR -0,04 in Q2/24, nach EUR -0,71 in Q1/24.
Der operative Cashflow, der die gezahlten Nettozinsen einschließt, belief sich im zweiten Quartal erneut auf EUR 55 Millionen.
Der Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CAPEX) belief sich auf EUR -176 Millionen gegenüber EUR -120 Millionen im Vorquartal – er wurde negativ beeinflusst durch Anlagen für die Herstellung vom microLED, die nicht abbestellt werden konnten. Dennoch war der Cashflow aus CAPEX deutlich niedriger als vor einem Jahr.
Der freie Cashflow – definiert als operativer Cashflow einschließlich gezahlter Nettozinsen, abzüglich des Cashflows aus Investitionen und Erlösen aus Desinvestitionen – lag in Q2/24 bei EUR -119 Millionen.
Die Nettoverschuldung stieg im Quartalsvergleich auf EUR 1.576 Millionen in Q2/24 nach EUR 1.399 Millionen in Q1/24. Der Anstieg erklärt sich durch eine geringere Bruttoliquidität aufgrund weiterhin hoher CAPEX und der jährlichen Zahlung der Garantiedividende für die OSRAM-Minderheitsanteile.
Unter Berücksichtigung des Gegenwerts von EUR 401 Millionen aus der Sale-and-Lease-Back-Transaktion in Malaysia (ausgewiesen in den sonstigen Finanzverbindlichkeiten) erhöhte sich die Nettoverschuldung entsprechend auf 1.977 Millionen EUR in Q2/24 gegenüber 1.793 EUR Millionen in Q1/24.
Überblick über die Transformationskosten
Das Unternehmen bereinigt die operativen Leistungskennzahlen (ber. EBITDA und ber. EBIT) u.a. um die Transformationskosten. Im Jahr 2024 werden sie hauptsächlich durch die Anpassung der microLED-Strategie und das Programm „Re-establish the Base“ verursacht.
Die angepasste microLED-Strategie führte im ersten Quartal zu Wertminderungsaufwendungen in Höhe von EUR 513 Millionen und weiteren Transformationskosten in Höhe von EUR 119 Millionen, einschließlich nicht zahlungswirksamer Rückstellungen. Basierend auf einer aktualisierten Einschätzung hat das Unternehmen in Q2/2024 EUR 7 Millionen an Rückstellungen im Zusammenhang mit der Beendigung des microLED- Projekts aufgelöst. Zusammenfassend erwartet das Unternehmen nun insgesamt rund EUR 680 Millionen an Transformationskosten im Zusammenhang mit der Anpassung der microLED-Strategie, einschließlich Wertminderungen (vormals EUR 700 Millionen).
Die Umstellungskosten im Zusammenhang mit "Re-establish the Base" beliefen sich in Q2/24 auf EUR 6 Millionen, was in etwa dem Wert von Q1/24 entspricht. Für das GJ 2024 erwartet das Unternehmen insgesamt etwa EUR 25 Millionen.
Weitere Details zur Überleitung vom EBITDA nach IFRS zum ber. EBITDA sind der Investorenpräsentation auf der Unternehmenswebseite zu entnehmen.
Status der ausstehenden OSRAM-Minderheitsanteile
Am 30. Juni 2024 hielt der Konzern rund 86% der Aktien der OSRAM Licht AG. Die Gesamtverbindlichkeit für die Verkaufsoptionen der Minderheitsaktionäre ergaben zum Ende des zweiten Quartals EUR 605 Millionen gegenüber EUR 610 Millionen zum Ende des ersten Quartals.
Das Unternehmen verfügt über eine nicht in Anspruch genommene revolvierende Kreditfazilität (RCF) von EUR 800 Millionen Die RCF dient in erster Linie dazu, weitere signifikante Ausübungen im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (DPLTA) zu decken, kann aber auch für allgemeine Unternehmens- und Betriebskapitalzwecke in Anspruch genommen werden.
Ausblick 3. Quartal 2024
Für die Halbleitersegmente erwartet das Unternehmen eine nachlassende Nachfrage nach seinen Automobilprodukten insbesondere im Hinblick auf den kürzlich nach unten revidierten Ausblick für die weltweite Autoproduktion im zweiten Halbjahr 2024. Der wachsende Halbleiteranteil pro Fahrzeug des Unternehmens kompensiert die schwächer werdende Autoproduktion teilweise. Die Nachfrage aus den Bereichen Industrie und Medizintechnik dürfte in einigen Segmenten weiterhin sehr verhalten bleiben. Die Aussichten für Lieferungen in Consumer Endgeräte sind angesichts der Markteinführung einiger neuer Produkte weiterhin robust.
Im L&S-Segment wird der Kfz-Ersatzteilmarkt für Halogenlampen gegen Ende des Sommers den Beginn seiner typischen saisonalen Erholung erleben.
Infolgedessen erwartet die Gruppe für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg auf EUR 830 bis 930 Millionen. Er ergibt sich durch die Einführung neuer Produkte sowie saisonaler Effekte, wenn auch das Industrie- und Medizintechnikgeschäft weiter schwach bleiben dürfte. Es wird erwartet, dass das ber. EBITDA auf 17% bis 20% ansteigen wird, was auf den Umsatzanstieg und weiteren Beiträgen aus dem Programm „Re-establish the Base“ gründet. Der EUR/USD-Wechselkurs wird mit 1,10 angenommen.
Anmerkungen zur zweiten Hälfte des Jahres 2024
Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass sich die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte 2024 im Vergleich zur ersten Jahreshälfte verbessern werden, was in erster Linie auf den Hochlauf von Design-Wins im Halbleitergeschäft zurückzuführen ist. Eine Erholung der Industrie- und Medizintechnik-geschäfte, die eine Bestandskorrektur durchlaufen, erwarten wir für 2024 nicht mehr. Die Nachfrage nach Halbleiterprodukten für Automotive wird schwächer, insbesondere im Hinblick auf die kürzlich nach unten revidierten Prognose für die Autoproduktion im zweiten Halbjahr.
Sollten sich bestimmte für 2024 erwartete Kapitalzuschüsse auf 2025 verschieben, würden sich die Investitionsausgaben für das Fiskaljahr 2024 auf etwa EUR 500 bis 550 Millionen belaufen (einschließlich aktivierter F&E und fortgeschriebener Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Sachanlagen aus dem Jahr 2023) anstatt der zuvor erwarteten Spanne von unter EUR 450 Millionen.
Das Unternehmen geht davon aus, dass sich der freie Cashflow in der zweiten Jahreshälfte 2024 aufgrund geringerer Investitionen und höherer Profitabilität deutlich verbessern wird und strebt für das Gesamtjahr 2024 weiterhin einen positiven freien Cashflow vor Nettozinszahlungen an.
Halbjahresbericht und weitere Informationen
Zusätzliche Finanzinformationen für das zweite Quartal 2024 sowie der Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2024 sind auf der Website des Unternehmens verfügbar. Die Investorenpräsentation zum zweiten Quartal 2024 mit detaillierten Informationen ist ebenfalls auf der Unternehmenswebsite verfügbar.
ams OSRAM wird am Freitag, den 26. Juli 2024, eine Pressekonferenz sowie eine Telefonkonferenz für Analysten und Investoren zu den Ergebnissen des zweiten Quartals veranstalten. Die Telefonkonferenz für Analysten und Investoren beginnt um 10.00 Uhr MESZ und kann per Webcast verfolgt werden. Die Telefonkonferenz für Journalisten findet um 11.15 Uhr MESZ statt.
Über ams OSRAM
Die ams OSRAM Gruppe (SIX: AMS), ist ein weltweit führender Anbieter von intelligenten Sensoren und Emittern. Wir verbinden Licht mit Intelligenz und Innovation mit Leidenschaft und bereichern so das Leben der Menschen.
Mit einer gemeinsam mehr als 110 Jahren zurückreichenden Geschichte definiert sich unser Unternehmen im Kern durch Vorstellungskraft, tiefes technisches Know-how sowie die Fähigkeit, Sensor- und Lichttechnologien im globalen industriellen Maßstab zu fertigen. Wir entwickeln begeisternde Innovationen, die es unseren Kunden in den Märkten Automobil, Industrie, Gesundheit und Consumer ermöglichen, ihren Wettbewerbsvorsprung zu behaupten. Zugleich treiben wir damit Innovationen voran, die unsere Lebensqualität hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit und Komfort nachhaltig erhöhen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren.
Unsere rund 20.000 Mitarbeiter weltweit sorgen mit Innovationen in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung für sichereres Fahren, effektivere medizinische Diagnosen und mehr Komfort im Kommunikationsalltag. Unsere Arbeit lässt Technologien für bahnbrechende Anwendungen Wirklichkeit werden, was sich in über 15.000 erteilten und angemeldeten Patenten widerspiegelt. Mit Hauptsitz in Premstätten/Graz (Österreich) und einem Co-Hauptsitz in München (Deutschland) erzielte die ams OSRAM Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von EUR 3,6 Mrd. und ist als ams-OSRAM AG an der SIX Swiss Exchange notiert (ISIN: AT0000A18XM4).
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