ams berichtet Ergebnisse des 2. Quartals; Umsatz in oberer Hälfte der erwarteten Spanne zeigt anspruchsvolles Marktumfeld ...
(Fortsetzung Titel) ... Umsatzerwartung für 3. Quartal mit sequentiellem Wachstum bei verbesserter operativer Marge; Abschluss des CCMOSS-Erwerbs schafft weltweit führende Position in Gas- und Infrarotsensorik; kleinere Akquisition in Farb- und Spektralsensorik mit Fokus auf Industrie und Medizintechnik
Premstätten, Österreich (25. Juli 2016) - ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Sensor- und Analoglösungen, berichtet die Ergebnisse des 2. Quartals 2016, die mit Umsätzen in der oberen Hälfte der erwarteten Spanne das anspruchsvolle Marktumfeld widerspiegeln. Für das 3. Quartal 2016 erwartet ams ein sequentielles Umsatzwachstum auf EUR 146-153 Mio. bei verbesserter operativer Ergebnismarge im Vergleich zum 2. Quartal. ams hat den Erwerb von CCMOSS im 2. Quartal abgeschlossen und schafft damit den weltweiten Technologieführer in der Gas- und Infrarotsensorik. Zusätzlich hat ams eine kleine Akquisition im Bereich Farb- und Spektralsensorik mit Fokus auf die Märkte Industrie und Medizintechnik abgeschlossen.
Der Gruppenumsatz im zweiten Quartal betrug EUR 132,4 Mio, das ist eine Abschwächung um 4% gegenüber dem Vorquartal und ein Rückgang um 22% gegenüber EUR 169,5 Mio. im Vorjahresquartal. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 lag bei EUR 269,6 Mio., das ist ein Rückgang um 17% gegenüber EUR 322,9 Mio. im Vorjahreszeitraum. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz im zweiten Quartal um 20% niedriger als im Vorjahresquartal und der Umsatz im ersten Halbjahr um 16% geringer als im ersten Halbjahr 2015.
Die bereinigte Bruttogewinnmarge im zweiten Quartal (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) blieb mit 56% auf hohem Niveau, während die Bruttogewinn-marge gemäß IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) 53% betrug, verglichen mit 56% beziehungsweise 54% im Vorjahresquartal. Die bereinigte Bruttogewinnmarge im ersten Halbjahr 2016 (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) lag bei 57% gegenüber 56% im ersten Halbjahr 2015, die Bruttogewinnmarge gemäß IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) betrug unverändert 54% gegenüber 54% im ersten Halbjahr 2015.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung ) für das zweite Quartal betrug EUR 24,4 Mio. oder 18% des Umsatzes und lag damit im Rahmen der Erwartungen, zugleich ist dies ein Rückgang gegenüber EUR 49,0 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) nach IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) für das zweite Quartal betrug EUR 16,7 Mio. oder 13% des Umsatzes, das ist ein Rückgang gegenüber EUR 44,6 Mio. im zweiten Quartal 2015. Dieser erwartete Rückgang reflektiert negative operative Hebelwirkungen aufgrund geringerer Umsätze sowie ein höheres laufendes Niveau der F&E-Aufwendungen für künftige Programme. Das bereinigte opera¬tive Ergebnis (EBIT) (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) für das erste Halbjahr 2016 lag bei EUR 52,6 Mio., das ist ein Rückgang gegenüber EUR 92,0 Mio. im Vorjahreszeitraum, während das EBIT gemäß IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) EUR 36,4 Mio. betrug, ein Rückgang gegenüber EUR 82,8 Mio. im Vorjahreszeitraum.
Das Nettoergebnis des zweiten Quartals betrug EUR 19,6 Mio. gegenüber EUR 41,8 Mio. im Vorjahresquartal. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug CHF 0,32/0,31 bzw. EUR 0,29/0,28 auf Basis von 68.085.043/70.016.054 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt), verglichen mit CHF 0,63/0,61 bzw. EUR 0,61/0,58 im Vorjahresquartal auf Basis von 68.948.844/71.639.611 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt). Das Netto-ergebnis des ersten Halbjahrs lag bei EUR 33,2 Mio., das entspricht CHF 0,53/0,52 bzw. EUR 0,49/0,47 je Aktie (unverwässert/verwässert) auf Basis von 68.321.871/70.388.158 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt), gegenüber EUR 84,0 Mio. oder CHF 1,28/ 1,23 bzw. EUR 1,22/1,17 je Aktie (unverwässert/verwässert) auf Basis von 68.792.636/71.560.877 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt) im Vorjahreszeitraum.
Der operative Cashflow für das zweite Quartal betrug EUR 7,3 Mio. gegenüber EUR 33,7 Mio. im Vorjahresquartal. Der operative Cashflow für das erste Halbjahr lag bei EUR 14,8 Mio. verglichen mit EUR 72,3 Mio. im ersten Halbjahr 2015. Der Gesamtauftragsbestand (ohne Konsignationslager-vereinbarungen) am 30. Juni 2016 lag bei EUR 146,6 Mio., das ist ein Anstieg gegenüber EUR 126,2 Mio. am Ende des ersten Quartals und EUR 133,3 Mio. am 30. Juni 2015.
Das Geschäft von ams entwickelte sich im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2016 im Einklang mit den Erwartungen von ams in einem, besonders im Consumer- und Smartphonemarkt, anspruchsvolleren Marktumfeld. Die Ergebnisse des Unternehmens zeigen die Vorzüge des Geschäftsmodells von ams und die Attraktivität seines ausgewogenen Portfolios von Consumer- und Nicht-Consumer-Produktbereichen.
Das Consumer & Communications-Geschäft von ams zeigte eine solide Performance im zweiten Quartal und ersten Halbjahr trotz der herausfordernden Situation im Consumer-Markt, die sich im zweiten Quartal fortsetzte. Die Geschäftsentwicklung wurde dabei wieder maßgeblich durch die hochwertigen Lichtsensorlösungen von ams bestimmt. Die Auslieferungen des Portfolios von ams an intelligenten Lichtsensoren für führende Consumer- und Smartphone-OEMs bewegten sich zwar weiter auf hohem Niveau, lagen jedoch im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens insgesamt niedriger als im Vorjahreszeitraum. Darunter fielen Umgebungslichtsensorlösungen, Kombinations-module und hochintegrierte Multifunktionsmodule für global erfolgreiche Mobilgeräteplattformen.
ams sieht hohes Marktinteresse für die nächste Generation von Lichtsensoren für Mobilgeräte und liefern derzeit bereits kleinere Volumina aus. Die sonstigen Produktlinien von ams, die ams für Ge-räte namhafter Hersteller zuliefert, trugen unverändert zur Performance des Consumer-Geschäfts bei. Das Audio-Geschäft von ams zeigte eine gute Entwicklung im ersten Halbjahr, dabei konnte ams signifikante Umsatzchancen für seine ANC-Geräuschunterdrückungslösung identifizieren, mit der ams auf werksseitig inkludiertes Smartphone-Zubehör in hohen Volumina abzielt.
Die Bereiche Industrie, Medizintechnik und Automotive entwickelten sich im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2016 gemäß den Erwartungen von ams. ams ist ein wichtiger Lieferant einer breiten Kundenbasis an Industrie-OEMs weltweit, für die die hochwertigen Sensor- und Sensorschnitt-stellenlösungen von ams ein weites Spektrum an anspruchsvollen Industriesensoranwendungen ermöglichen. Die Nachfrage in einigen der industriellen Endmärkte von ams entwickelt sich derzeit weniger konsistent, da die Kunden von ams mit endmarktbezogener und makroökonomischer Unsicherheit konfrontiert sind. Gleichzeitig entwickeln sich die Design-in-Aktivitäten bei Umweltsensoren weiter nach Plan.
Das Medizintechnikgeschäft von ams erzielte wieder attraktive Ergebnisse, die von Sensorlösungen für die digitale Bildgebung in der Hochleistungs-Computertomografie (CT), im digitalen Röntgen und der Mammografie bestimmt wurden, mit denen ams globalen OEMs Vorteile in der Diagnostik bietet. Das Automotive-Geschäft von ams mit seinem Fokus auf leistungsstarke Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen entwickelte sich im zweiten Quartal weiter erwartungsgemäß. Das Sensor- und Analog-Know-how von ams im Automotive-Bereich ist auf wichtige Trends in der Automobiltechnik ausgerichtet und unterstützt sensorbasierte Applikationen wie Fahrerassistenz-systeme, Positionsbestimmung, Fahrwerkskontrolle und Niveauregulierung. Das Foundry-Geschäft für Spezialprozesse trug ebenfalls positiv zu den Ergebnissen des ersten Halbjahrs bei.
Im zweiten Quartal hat ams die Akquisition von Cambridge CMOS Sensors Ltd (CCMOSS), dem Technologieführer bei Micro-Hotplate-Strukturen für die Gas- und Infrarotsensorik, abgeschlossen, die ams zum klar führenden Anbieter von Gas- und Infrarotsensortechnologie weltweit macht. Die MEMS-Gassensorstrukturen von CCMOSS auf CMOS-Wafern ermöglichen die Herstellung von vollständig monolithisch integrierten CMOS-Sensor-ICs, die sehr kosteneffizient sind und einen niedrigen Stromverbrauch, eine kleine Baugröße sowie die Möglichkeit bieten, zusätzliche Sensor-modalitäten wie relative Feuchtigkeit, Temperatur und Druck zu integrieren. Das Know-how von CCMOSS bei Hotplates bietet hervorragende Synergien mit der Technologieführerschaft von ams bei MOX-Materialien zur Erkennung von Gasen wie CO, NOx, und VOCs (flüchtige organische Ver-bindungen) in Volumenanwendungen für die Märkte Automotive, Industrie, Medizin und Consumer.
CCMOSS besitzt außerdem eine branchenführende IR-Technologie mit hochleistungsfähigen IR-Strahlungsquellen und IR-Detektoren. Dieses Portfolio ist in hohem Maße komplementär zu der Spectral Sensing-Strategie von ams für optische Sensortechnologien der nächsten Generation und erlaubt miniaturisierte Sensordesigns sowie eine effiziente Integration für Anwendungen wie CO2-Gasmessung und die Präsenzerkennung von Personen. CCMOSS, das 2008 gegründet wurde und mit 33 Beschäftigten in Cambridge, UK, ansässig ist, stellte eine hervorragende Erweiterung des Produkt- und Technologieportfolios von ams für den Umweltsensormarkt dar und schafft substantielle Wachstumsmöglichkeiten für die kommenden Jahre.
ams hat daneben vor kurzem eine strategische Transaktion kleineren Umfangs abgeschlossen und den Farb- und Spektralsensorspezialisten MAZeT GmbH erworben. Über den in bar gezahlten Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. MAZeT konzentriert sich auf Anwendungen in Industrie und Medizintechnik und verfügt über umfassendes System- und Applikations-Know-how für anspruchsvolle Farb- und Spektralsensorik sowie hervorragende Expertise in der Entwicklung optischer Systeme. Das Know-how von MAZeT umfasst dabei die IC-und Filterentwicklung sowie die Systementwicklung von Hard- und Software. Derzeitige Anwendungen beinhalten unter anderem die Innenraumbeleuchtung von Flugzeugen, Sensoren in der Landwirtschaft und die medizinische Analyse von Hautveränderungen. Das Unternehmen ist zudem im Altgeschäft als Modullieferant für seine bisherigen industriellen Anteilseigner tätig. MAZeT ist profitabel und mit etwa 80 Beschäftigten in Jena ansässig, einem weltweiten Kompetenzzentrum für optische Technologien. Der Erwerb von MAZeT ergänzt und verbessert die starke Position von ams bei neuartigen optischen Sensortechnologien und schafft neue Produktchancen und Anwendungs¬möglichkeiten für Spektralsensoren in den Märkten Automotive, Industrie und Medizintechnik.
Im operativen Bereich realisiert ams weitere vorgezogene Investitionen in Anlagen zur Aufbringung optischer Filter, um sich auf die erwartete Kundennachfrage nach Lichtsensorprodukten der neuesten Generation vorzubereiten, und nimmt Investitionen in weitere Produktionsanlagen vor, um künftige Umsatzchancen aus der Pipeline des Unternehmens zu nutzen. Auf Basis derzeitiger Informationen geht ams daher von Gesamtinvestitionen (Capex) für 2016 in Höhe von mehr als EUR 80 Mio. aus, um diese Kapazitätsanforderungen zu unterstützen.
Für das dritte Quartal 2016 sieht ams eine positive Dynamik in seinem Consumer-Geschäft mit dem Ergebnis eines sequentiellen Umsatzwachstums für die Gruppe, während nachfragebezogene und makroökonomisch bedingte Unsicherheiten in anderen Endmärkten andauern. Auf Basis verfügbarer Informationen und eines derzeitigen USD/EUR-Wechselkurses von 1,10 erwartet ams im dritten Quartal ein Wachstum des Umsatzes gegenüber dem Vorquartal auf EUR 146-153 Mio. Zugleich geht ams von einer weiterhin attraktiven Bruttomargenprofitabilität im dritten Quartal aus. Die bereinigte Bruttogewinnmarge (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) erwartet ams vor dem Hintergrund des erwarteten Geschäfts- und Umsatzmix auf stabilem oder leicht niedrigerem Niveau gegenüber dem zweiten Quartal. Für die bereinigte operative Ergebnismarge (vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) erwartet ams eine sequentielle Verbesserung auf rund 18-20%.
Insbesondere mit Blick auf 2017 und die Folgejahre bestätigt ams seine umfangreiche und weiter verbesserte Umsatz- und Entwicklungspipeline, die auf Basis verfügbarer Informationen die Wachstumspläne von ams für die kommenden Jahre vollständig unterstützt.