Reibungslos durch automatische Schranken: Infrarot-LED erleichtert das Auslesen von Kennzeichen

Eine neue Wellenlänge für Infrarot-Beleuchtung bringt mehr Kontrast in Kamerabilder

Osram Opto Semiconductors erweitert sein Angebot an starken Infrarot-LED für Beleuchtungslösungen um eine neue Wellenlänge (810 nm). Kamerasysteme, beispielsweise für die Nummernschilderkennung, können durch den Einsatz einer weiteren Wellenlänge den Bildkontrast erhöhen und dadurch Muster einfacher aus den Aufnahmen auslesen. Außerdem können sie durch die höhere Empfindlichkeit von Kamerasensoren bei 810 nm mit dem neuen Bauteil bei gleicher optischer Leistung größere Reichweiten erzielen als bisher bei 850 nm.  

Mit der SFH 4703AS führt Osram Opto Semiconductors die Wellenlänge 810 Nanometer (nm) in seine Oslon Produktfamilie für Infrarot-Beleuchtung ein. Haupteinsatzgebiet sind Kamerasysteme, die das beobachtete Objekt mit infrarotem Licht ausleuchten, um stets eine gute Bildqualität zu garantieren. 

Mehr Bildkontrast – einfachere Auswertung
Die neue Wellenlänge hat vor allem Vorteile für Anwendungen, die einen guten Bildkontrast brauchen. Mit den bisher üblichen Wellenlängen von 850 nm oder 940 nm ist es für bestimmte Farbkombinationen schwer, kontrastreiche Bilder aufzunehmen. 
Ein wichtiges Beispiel sind Kamerasysteme zur automatischen Nummernschilderkennung an Mautstationen oder an Zufahrten zu Parkhäusern. Mit der SFH 4703AS erreichen sie bei vielen Nummernschildern einen besseren Bildkontrast und können die Kennzeichen leichter auslesen. Damit funktionieren Schrankensysteme reibungsloser und Wartezeiten für den Autofahrer verkürzen sich. Von dem neuen Bauteil profitieren aber auch andere Kameraanwendungen, beispielsweise in der Verkehrsüberwachung oder Closed Circuit TV (CCTV). 

Mehr Reichweite bei gleicher optischer Leistung
Ein weiterer Vorteil der neuen Wellenlänge liegt darin, dass die spektrale Empfindlichkeit der typischen Kamerasensoren in diesem Bereich besser ist als für 850 oder 940 nm. Beleuchtet man mit der gleichen optischen Leistung, so kann man mit 810 nm eine bessere Reichweite als bisher erzielen. Umgekehrt sind Systeme möglich, die bei gleicher Reichweite mit weniger Bauteilen auskommen. Allerdings müssen Designer bedenken, dass Menschen infrarotes Licht noch als schwachen roten Schein wahrnehmen. Dieser „red-glow“ Effekt ist für 810 nm stärker ausgeprägt als für 850 nm. 

Hohe optische Leistung – etabliertes Gehäuse
Osram Opto Semiconductors bietet bereits 810 nm Sender für Iris-Scanner in mobilen Geräten an. Für die SFH 4703AS montierten die Entwickler den hocheffizienten Chip in Nanostack-Technologie in dem für Beleuchtungs-Anwendungen bewährten Oslon Gehäuse. Der Sender erzeugt bei einem Ampere Strom 1 Watt optische Leistung. Der Abstrahlwinkel von ± 45° erlaubt eine breite Ausleuchtung, die resultierende Strahlstärke beträgt typisch 630 Milliwatt pro Raumwinkel (mW/sr) bei 1A. Das Bauteil ist 3,85 x 3,85 mm groß und mit Linse 2,29 mm hoch. 
Mit dem neuen Bauteil stehen Designern nun zueinander kompatible Sender in drei verschiedenen Wellenlängen zur Verfügung. Man kann sie innerhalb einer Beleuchtungseinheit mischen oder bestehende Systeme ohne Layoutänderung auf einen anderen Spektralbereich umstellen.
 

ÜBER OSRAM

OSRAM, mit Hauptsitz in München, ist ein weltweit führender Lichthersteller mit einer rund 100-jährigen Geschichte. Das Produktportfolio beinhaltet High-Tech-Anwendungen auf der Basis halbleiterbasierter Technologien wie Infrarot oder Laser. Die Produkte kommen in verschiedensten Anwendungen von Virtual Reality über autonomes Fahren oder Handys bis hin zu vernetzten intelligenten Beleuchtungslösungen in Gebäuden und Städten zum Einsatz. Im Bereich Fahrzeug-Lichttechnik ist das Unternehmen globaler Technologie- und Marktführer. OSRAM beschäftigte Ende des Geschäftsjahres 2016 (per 30. September) in den fortgeführten Geschäftsbereichen (ohne Ledvance) weltweit rund 24.600 Mitarbeiter und erzielte in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 3,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an den Börsen in Frankfurt am Main und München notiert unter der WKN: LED 400 (Börsenkürzel: OSR). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.osram.de.