ams sponsert Homeless World Cup

Premstätten, Österreich (28. Mai 2019) -- ams (SIX: AMS), ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungssensorlösungen, erweitert seine Unterstützung von Caritas Österreich mit dem Sponsoring der beiden österreichischen Nationalmannschaften, die 2019 beim 17. Homeless World Cup, der Fußball-WM der Obdachlosen, teilnehmen werden. Neben der finanziellen Unterstützung wird das Unternehmen die Fußballer an seinen Hauptsitz bei Graz – Austragungsort des ersten Homeless World Cup – zu einem Programm einladen, das ihnen mit Veranstaltungen zur Persönlichkeitsentwicklung und berufsbezogenen Aktivitäten helfen soll, ihr Leben und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach dem Turnier zu verbessern.

 

Dieses Jahr heißt der Homeless World Cup insgesamt 64 Männer-, Frauen- oder gemischte Mannschaften mit jeweils vier Spielern pro Spiel zum Straßenfußballturnier in der walisischen Hauptstadt Cardiff willkommen. Botschafter des Turniers ist 2019 der walisische Hollywood-Star Michael Sheen. Die Veranstaltung soll durch maximale Öffentlichkeitswirkung einen langfristigen Effekt erzielen und so die Wahrnehmung der Obdachlosen durch die Öffentlichkeit verändern sowie die Chancen der Teilnehmer im Leben und auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

 

„Weltweit sind geschätzt 100 Millionen Menschen obdachlos, davon über 15.000 allein in Österreich. Damit ist ein Sieg beim Turnier nicht das einzige Ziel. Die Veranstaltung soll den Menschen die Grundlage geben, im Leben weiterzukommen“, erklärte hierzu Michael Wachsler-Markowitsch, Chief Financial Officer von ams. „Daher hat sich ams verpflichtet, alles zu tun, um Obdachlose in unserem lokalen Umfeld über unser Sponsoring des Projekts Homeless World Cup der Caritas Österreich und der 22 Mannschaftsangehörigen (einschließlich der 16 Spieler) der österreichischen Nationalmannschaften der Männer und Frauen zu fördern. Auch diesmal bieten wir den Mitarbeitern von ams, insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten, von wo Nationalmannschaften teilnehmen, wieder die Möglichkeit, diese großartige Sache zu unterstützen, indem sie spenden oder ihre Begeisterung in den sozialen Medien oder am Rand des Spielfelds teilen.“

 

Die Mannschaft der Männer wird auch in diesem Jahr von Gilbert Prilasnig gemanagt und trainiert. Der frühere österreichische Nationalspieler ist 2017 zusammen mit Harald Schmied für sein Engagement für die Obdachlosen vom Bürgermeister der Stadt Graz mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden. Das brandneue Team der Damen wird von Emily Cancienne trainiert und gemanagt. Die professionelle Fußballerin stammt aus den USA, lebt seit 2015 in Österreich und wurde im letzten Jahr von der österreichischen Sporthilfe als „Sportlerin mit Herz“ nominiert.

 

Das Leben von Obdachlosen auf der ganzen Welt durch Mannschaftssport verändern

Der Homeless World Cup wurde unter Mitwirkung von Mel Young und Harald Schmied ins Leben gerufen. Die Idee war 2001 nach einer Diskussionsveranstaltung über Obdachlosigkeit entstanden. Sie wollten das Leben von Obdachlosen auf der ganzen Welt verändern und glaubten, dass der Fußball hierzu einen Beitrag leisten kann. Der erste Homeless World Cup fand 2003 in Graz statt. Die Veranstaltung und das zugehörige Netzwerk haben sich seither ständig weiterentwickelt und spielen heute im Bereich Sport und Entwicklung eine führende Rolle.

 

Doch was erwartet die Spieler nach dem jährlichen Homeless World Cup?

Nationale Partner wie Caritas Österreich integrieren den Fußball in andere lokale Maßnahmen. Nach ihrer Rückkehr verbessert ein großer Teil der Spieler ihr Leben durch Ausbildung, Arbeit in sozialen Einrichtungen und anderen Unternehmen, Maßnahmen zur Rehabilitierung nach Drogenmissbrauch und betreutes Wohnen. Erstaunliche 94% der Spieler erklären übereinstimmend, dass sich der Homeless World Cup auf ihr Leben positiv ausgewirkt hat. Das Gefühl, dazu zu gehören, die Herausforderung im Team, ein neues Gesundheitsbewusstsein, Selbstwertgefühl, die Erfahrung, ihr Land zu repräsentieren, und nicht zuletzt der Spaß dabei sind eine mächtige Kombination, um das Leben eines Menschen zu verändern.

 

„Sensing is Life“ – mit menschlichem Bezug

Für ams drückt „Sensing is Life“ unsere Leidenschaft aus, Sensorlösungen zu schaffen, die Geräte und Technologien intelligenter, sicherer, umweltfreundlicher und benutzerfreundlicher machen. Wir gestalten die Welt mit Sensorlösungen, weisen den Weg mit immer neuen Verbindungen zwischen Menschen und Technologien und arbeiten an der Vision eines nahtlosen Zusammenspiels.

Zu den Kernwerten von ams gehören der Wille zum Sieg, der Aufbau von Vertrauen und Integrität und das Streben danach, das Unmögliche möglich zu machen – alles Werte, die uns mit der Idee dem Homeless World Cup verbinden.


Hinweise für den Redakteur

Homeless World Cup Österreich: https://www.homelessworldcup.at/
Stiftung des Homeless World Cup: https://homelessworldcup.org/
Statistiken zur Obdachlosigkeit
(Quelle: https://homelessworldcup.org/homelessness-statistics/)


Es ist äußerst schwierig, sich ein genaues Bild der weltweiten Obdachlosigkeit zu verschaffen. Die Definitionen von Obdachlosigkeit sind in jedem Land anders. Daten zu Volkszählungen werden gemeinhin nach Haushalten erhoben. Und während in den meisten derartigen Daten die Menschen berücksichtigt werden, die in Obdachloseneinrichtungen leben und staatliche Hilfen erhalten, haben diejenigen, die die Volkszählung durchführen, Probleme dabei, die „versteckte Obdachlosigkeit“ zu erfassen. Also die Menschen, die unter unzureichenden Verhältnissen leben, wie Slums, Besetzung nicht als Wohnung gedachter Gebäude und sogenannte Couchsurfing (das vorübergehende Unterkommen bei Freunden und Verwandten), sowie die Personen, die ihren Aufenthaltsort häufig wechseln.

ÖSTERREICH: Nach dem österreichischen Sozialministerium waren 2016 in Österreich 15.090 Personen als obdachlos registriert. Das ist ein weiterer Anstieg gegenüber den 12.050 im Jahr 2014. In dieser Zahl sind Menschen, die auf der Straße leben, nicht enthalten. Rund 70% aller Obdachlosen leben in Wien.

Es gibt in Österreich aktuell eine bedeutende Krise bei der Unterbringung von Flüchtlingen. 2015 haben rund 85.000 Flüchtlinge Schutz beantragt. 2016 waren 22.000 Asylsuchende immer noch in Einrichtungen der Bundesbetreuung untergebracht. Die Statistiken zeigen, dass 80% der Flüchtlinge, die die Bundesbetreuung verlassen, Gefahr laufen, als Obdachlose zu enden
(Quelle: FEANTSA, 2017).

FRANKREICH: 2012 nutzten rund 103.000 Personen in französischen Städten eine Form der Notunterkunft oder Suppenküche. Diese Zahl schließt 30.000 Kinder ein. Insgesamt waren in Frankreich im Jahr 2012 141.500 Menschen obdachlos, was einer Zunahme von 50% seit 2001 entspricht (Quelle: INSEE, 2012).

DEUTSCHLAND: 2012 hatten über 284.000 Menschen keine Wohnung. Das sind 15% mehr als 2010, und es wurde erwartet, dass diese Zahl bis 2016 um weitere 30% auf 380.000 steigen würde (Quelle: Deutsche Welle, 2014). Über 15% der Menschen in Hilfsprogrammen für Obdachlose waren Ausländer (Quelle: Der Spiegel, 2013).

IRLAND: Nach der Volkszählung 2011 lebten 3.744 Personen in Notunterkünften für Obdachlose und 64 Menschen lebten auf der Straße. Focus Ireland schätzt, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt rund 4.500 Menschen obdachlos sind. Über 65.600 Personen gelten als nicht in der Lage, die Kosten für eine Wohnung aufzubringen (Quelle: FEANTSA, 2012).

ITALIEN: Nach der Wirtschaftskrise hat sich die Anzahl der Obdachlosen in Italien verdreifacht. 2014 gab es in Italien geschätzt 48.000 Obdachlose, von denen 70% auf der Straße lebten (Quelle: FEANTSA, 2012; Deutsche Welle, 2014). Die Volkszählung 2012 hat ergeben, dass 59,4% der Personen in Obdachlosenunterkünften Immigranten waren. Viele Immigranten und Angehörige der Roma gelten jedoch nicht als obdachlos, da sie in informellen Siedlungen leben
(Quelle: FEANTSA, 2012).

NORDIRLAND: Nordirland verzeichnet im Vereinigten Königreich den höchsten Anteil von Obdachlosen. 5,7% der Erwachsenen erklären, sie seien von Obdachlosigkeit betroffen gewesen. Pro 1.000 Haushalte sind 13,4 Anträge wegen Obdachlosigkeit angenommen worden. Im Vergleich dazu beträgt diese Zahl in England 2,3. 2012/13 wurden über 19.400 Haushalte als obdachlos gemeldet (Quelle: Belfast Telegraph, 2014).

SCHOTTLAND: In 2013/14 beantragten 36.457 schottische Haushalte bei ihrer Gemeindeverwaltung Obdachlosenhilfe. Das ist eine Zunahme von 34% gegenüber 2009/10. Junge Menschen unter 25 Jahren machen fast ein Drittel der Antragsteller aus (Quelle: Shelter Scotland, 2014). 2014/15 ging die Anzahl der Anträge auf Obdachlosenhilfe zurück. Dahinter stehen Bemühungen, Obdachlosigkeit zu vermeiden, und nicht etwa eine Änderung der sozialen und wirtschaftlichen Faktoren, die zu Obdachlosigkeit führen (Quelle: schottische Regierung, 2015).

USA: Nach Angaben des US-Ministeriums für Wohnungswesen und Stadtentwicklung waren in den USA zu jedem Zeitpunkt 553.700 Menschen obdachlos (Quelle: BBC, 2017). Über 40 Millionen Menschen lebten in Armut und über 18,5 Millionen in schwerer Armut mit einem gemeldeten Familieneinkommen von weniger als der Hälfte der Armutsschwelle. (Quelle: UNHR, 2017).

Die Auswirkungen der großen Wirtschaftskrise sind immer noch spürbar. Als Folge des Börsencrashs 2007-2009 sind geschätzte 3,2 Millionen Arbeitsstellen weggefallen und 1,2 Millionen Häuser zwangsversteigert worden (Quelle: Portland State University, 2018).